Von Taxifahrer unter Drogen gesetzt Polin in Indien vergewaltigt
05.01.2014, 12:02 Uhr
Im Lauf des vergangenen Jahres gab es etliche Demonstrationen, die ein Zeichen gegen die in Indien weit verbreitete Sexualgewalt setzen wollten.
(Foto: picture alliance / dpa)
Eine 33-jährige Polin wurde offenbar auf dem Weg nach Neu Delhi von einem Taxifahrer betäubt und vergewaltigt. Die Aussagen der Frau sind widersprüchlich, doch Mediziner bestätigen eine Gewalttat. Mit im Auto: die zweijährige Tochter des Opfers.
In Indien ist nach Angaben der Polizei eine Polin von einem Taxifahrer vergewaltigt worden, als sie gerade mit ihrer kleinen Tochter auf dem Weg nach Neu Delhi war. Wie ein Polizeisprecher sagte, wollte die 33-Jährige vor wenigen Tagen mit ihrem zweijährigen Kind von Mathura im Bundesstaat Uttar Pradesh in die indische Hauptstadt reisen. Im Laufe der Fahrt sei sie offenbar mit einem Spray unter Drogen gesetzt und anschließend vergewaltigt worden, als sie bewusstlos war.
Die Frau wachte der Polizei zufolge später auf einer Bank vor einem Bahnhof in Neu Delhi auf, ihre kleine Tochter saß weinend neben ihr. Details des Angriffs seien noch unklar, in der Aussage der Frau habe es zahlreiche Ungereimtheiten und Widersprüche gegeben. Medizinische Untersuchungen hätten aber bestätigt, dass die Frau vergewaltigt wurde. Nach dem Taxifahrer werde gefahndet. Die Frau lebt seit rund drei Jahren in Mathura.
Erst vor etwa einer Woche hatte Indien einer jungen Studentin gedacht, die Mitte Dezember 2012 Opfer einer Massenvergewaltigung in einem Bus in Neu Delhi geworden war. Sie wurde dabei so schwer verletzt, dass sie wenig später starb. Der Fall hatte die indische Öffentlichkeit aufgewühlt und die Menschen in Scharen auf die Straßen getrieben, um ein Zeichen gegen die weit verbreitete Sexualgewalt gegen Frauen in Indien zu setzen. Gerichte arbeiten seit dem Vorfall flinker: Erst jüngst wurde ein Mann zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er sich an einer Spanierin in Mumbai vergangen hatte. Sechs Männer, die im vergangenen Jahr über eine Schweizer Touristin herfielen, müssen ebenfalls lebenslang hinter Gitter.
Quelle: ntv.de, asc/AFP/dpa