Panorama

"Vergewaltigung sollte man genießen" Polizei-Chef leistet sich abstrusen Aussetzer

Ein unüberlegter Satz über Vergewaltigungen könnte Ranjit Sinha den Job kosten.

Ein unüberlegter Satz über Vergewaltigungen könnte Ranjit Sinha den Job kosten.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Das Thema Vergewaltigungen bewegt Indien seit knapp einem Jahr massiv. Damals starb eine 23-Jährige an den Folgen eines brutalen Überfalls in der Öffentlichkeit. Offenbar gar nicht sensibel dafür ist der Chef der Bundespolizeibehörde.

Was den Chef der indischen Bundespolizeibehörde CBI zu diesem Satz verleitete, wird wohl nur er selbst wissen. Doch Ranjit Sinha wird sich vermutlich wünschen, er könne die Uhr zurückdrehen und das Gesagte ungeschehen machen. Doch nun ist er bundesweit bekannt, wird beschimpft und muss um sein Amt fürchten - wegen eines Satzes über Vergewaltigungen.

Sinha sprach eigentlich über seine Haltung zu Wettgeschäften. Wetten sollten seiner Meinung nach legalisiert werden, da es schwer sei, ein Verbot durchzusetzen. Irgendwie - und nur er selbst wird wissen warum - zog er dann einen eigenwilligen Vergleich und sagte: "Wenn man eine Vergewaltigung nicht verhindern kann, sollte man sie genießen."

Politiker fordern Sinhas Rücktritt

Später rechtfertigte sich Sinha laut dem indischen Nachrichtensender NDTV, er habe "nur ein Sprichwort verwendet, um etwas zu veranschaulichen". Mehrere Politiker bezeichneten den Kommentar als abscheulich und forderten seinen Rücktritt. Bei Twitter war die Empörung riesig, der Name des CBI-Chefs gehörte zu den am häufigsten verwendeten Worten in Indien.

Indien diskutiert engagiert über Vergewaltigungen und die Stellung der Frau im Land, seit eine 23-jährige Studentin im Dezember von mehreren Männern in einem Bus vergewaltigt wurde und später an ihren Verletzungen starb.

Quelle: ntv.de, jtw/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen