Mit Streifenwagen "erlöst" Polizei "schläfert" Katze ein
23.05.2012, 11:09 UhrKurzen Prozess machen norwegische Polizisten, die zu einem Rettungseinsatz für eine bei einem Verkehrsunfall schwer verletzte Katze gerufen werden. Sie überfahren die Katze absichtlich mit ihrem Streifenwagen, um sie "von ihrem Leiden zu erlösen". Die Bürger der Kleinstadt Tönsberg sind empört.
Polizisten haben eine schwer verletzte Hauskatze in Norwegen dreimal absichtlich überfahren und damit Tierschützer empört. Wie Lokalzeitungen berichten, überrollten Beamte die Katze Daniella mit ihrem Streifenwagen, um sie auf diese Weise "einzuschläfern". Anwohner hatten die Streife gerufen, weil das Tier vorher unter ein anderes Auto geraten und mit gebrochenem Rücken auf der Straße liegengeblieben war.
Empörte Bürger der Kleinstadt Tönsberg am Oslofjord wandten sich danach an die Norwegische Hauskatzenvereinigung und Tierschutzorganisationen. Die Polizei des Bezirks Vestfold äußerte Verständnis für die "Reaktion des Publikums", verteidigte aber das Vorgehen des verantwortlichen Beamten: "Es hätte die Leiden der Katze nur verlängert, einen Tierarzt herbeizurufen oder das Tier in einen Sack zu stecken, um sie zum Tierarzt zu fahren."
Daniellas Besitzerin Gro Sundby meinte: "Wenn ich dagewesen wäre, hätte ich der Polizei nie die Erlaubnis zum Überfahren gegeben." Sie begrub ihre Katze in ihrem Garten.
Quelle: ntv.de, dpa