Initiative in Vietnam Polizisten sollen Lächeln lernen
10.04.2013, 11:07 Uhr
Ein vietnamesischer Polizist regelt den Verkehr - ohne zu lächeln (Archivbild von 1998).
(Foto: REUTERS)
Die Verkehrspolizisten Vietnams gelten als aggressiv und korrupt. Im März packt die Stadt Hanoi das Problem auf ihre Weise an. Sie kündigt an, übergewichtige und zu kleine Polizisten aus dem Verkehr zu ziehen. Jetzt haben sie noch eine Idee.
Polizisten in Vietnam müssen eine neue Fertigkeit erlernen: Lächeln. Die Behörden von Ho-Chi-Minh-Stadt schicken ihre Beamten in einen Benimmkurs, wie die Tageszeitung "Dan Tri" berichtete. In Zukunft sollen die Polizisten demnach lächeln und sich entschuldigen, wenn sie Autofahrer abstrafen. Damit will die Verkehrspolizei der Stadt ihr öffentliches Image verbessern.
Die Verkehrspolizisten in dem südostasiatischen Land stehen in dem Ruf, aggressiv und korrupt zu sein. Im vergangenen Monat kündigten die Behörden der Stadt Hanoi an, übergewichtige und zu kleine Polizisten aus dem Verkehr zu ziehen. Sie sollen in Zukunft Bürotätigkeiten verrichten. Auch dürfen sich Polizisten in Hanoi nicht mehr hinter Bäumen verstecken, um Verkehrsteilnehmer bei Übertretung zu ertappen. Schon vor zwei Jahren erließ das zuständige Ministerium ein Sonnenbrillenverbot für Verkehrspolizisten. Lesen und private Telefongespräche sind ebenfalls tabu.
Harte Zeiten auch für Beamte in der Provinz Tra Vinh im Süden des Landes: Alkohol während der Dienstzeit ist für alle Regierungsangestellten verboten, nachdem Lokalzeitungen von schlafenden und betrunkenen Beamten berichtet hatten.
Quelle: ntv.de, dpa