China in Aufruhr Putin lässt Tiger frei
15.10.2014, 11:02 Uhr
Ein Sibirischer Tiger im Zoo von Skopje.
(Foto: picture alliance / dpa)
Ein von Präsident Putin in die freie Natur entlassener Tiger hat keine Lust mehr auf Russland und wandert nach China aus. Das mit einem Peilsender ausgestattete männliche Tier namens "Kusja" reißt dort fünf Hühner und versetzt die Bauern in Angst und Schrecken.

Bereits 2008 hatte Putin einem betäubten Tiger ein Halsband mit Sender angelegt.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Tierschützer in China sorgen sich um einen vom russischen Präsidenten Wladimir Putin freigelassenen Tiger. Experten seien in die Grenzregion um die Gemeinde Luobei geschickt worden, um die Raubkatze aufzuspüren und vor aufgebrachten Bauern zu schützen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Der in Russland freigelassene Sibirische Tiger soll auf einem Bauernhof in der nordostchinesischen Provinz Helongjiang vor einigen Tagen fünf Hühner gerissen haben. Mehrere Zeitungen in China berichteten über den Vorfall.
Der für seine Selbstdarstellung mit Raubtieren bekannte Putin hatte "Kusja" im Mai zusammen mit zwei weiteren Amur-Tigern namens "Borja" und "Ilona" freigesetzt. "Kusja" war damals 19 Monate alt. Das Tier ist mit einem Peilsender ausgestattet und hatte vor einiger Zeit bereits die Grenze nach China überquert.
In freier Wildbahn gibt es laut Xinhua nur noch 500 der bedrohten Tiere. Sie leben vorwiegend im Osten Russlands, in Nordostchina und auf der koreanischen Halbinsel. China schätzt die Zahl der wenigen verbliebenen Tiger in der Grenzregion zu Russland auf 18 bis 22.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa