Panorama

Tief bringt Böen bis 115 km/h Sturm "Zeljko" wirbelt Westen durcheinander

(Foto: dpa-tmn)

Mit dem heißen Sommerwetter ist es erst einmal wieder vorbei: Tief "Zeljko" bringt heftige Sturmböen mit. Es gewittert und schauert im Westen am Samstag kräftig. n-tv Meteorologe Björn Alexander warnt: Wer ein Fest im Freien plant, sollte umdisponieren.

Die jüngste Hitzewelle ist auch schon fast wieder vorbei - und das Wetter bringt ein neues Extrem für die Deutschen mit sich: Tief "Zeljko", das derzeit noch als gewöhnliches Tiefdruckgebiet vor der Bretagne liegt, wird sich zum Sturmtief entwickeln und im Samstag den Westen Deutschlands erreichen. "Wir erwarten quasi schon den ersten Herbststurm", sagt n-tv Meteorologe Björn Alexander.

n-tv Meteorologe Björn Alexander

n-tv Meteorologe Björn Alexander

Schon am Freitag frischt der Wind am späten Abend und in der Nacht auf. Es gibt erste Gewitter - und erste Sturmböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde. Alexander spricht von einem "erhöhten Tornadorisiko".

Am Samstag wird es dann wild. "Es wird ein äußerst turbulenter 'Hochsommertag'", sagt Alexander. In der Osthälfte herrschen noch immer Warmluft und Sonnenschein mit Höchsttemperaturen von 25 bis 30 Grad. Im Westen ist es dagegen bewölkt und es gibt teils kräftige Schauer und Gewitter. Die Temperaturen übersteigen 20 Grad kaum noch.

Lieber nach drinnen

Viel entscheidender aber: Der Sturm kommt. Ab Mittag zieht zwischen Münsterland und Pfalz das Hauptsturmfeld auf. Es gibt im Flachland Böen von um die 100 Kilometern pro Stunde. Wenn es gewittert sind auch orkanartige Böen bis etwa 115 Kilometer pro Stunde möglich. Dasselbe gilt für die westlichen und zentralen Mittelgebirge und die Küsten.

All das bringt erhebliche Gefahren mit sich: "Da die Vegetation um diese Jahreszeit nicht auf Sturmtiefs vorbereitet ist, muss man davon ausgehen, dass in Nordrhein-Westfalen, im südlichen Niedersachsen und Rheinland-Pfalz, später auch in Hessen einzelne Bäume umstürzen", so Alexander. Grund: Sie sind zur Zeit voll belaubt und bieten dem Wind damit mehr Angriffsfläche.

Die Menschen sollten jedenfalls vorsichtig sein. "Für alle Open-Air-Veranstaltungen, Gartenpartys und ähnliches stellt 'Zeljko' in diesen Regionen eine erhebliche Gefahr dar", warnt Alexander. Wer kann, sollte sich am Samstag also einen Zeitvertreib mit solider Überdachung suchen.

Quelle: ntv.de, jog

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