DDR-"Kreuzworträtselmord" Täter von Freundin überrascht?
08.02.2013, 12:40 UhrMillionen kennen das Verbrechen noch aus der DDR, anderen haben zumindest den Polizeiruf 110 darüber gesehen. Der sogenannte Kreuzworträtselmord beschäftigt wieder die Behörden. Anlass sind Äußerungen der damaligen Freundin des Mörders, die den Tod des kleinen Lars in ein neues Licht rücken.
Einer der spektakulärsten Kriminalfälle der DDR-Geschichte wird nach 32 Jahren neu aufgerollt: der sogenannte Kreuzworträtselmord 1981 in Halle-Neustadt. Die Staatsanwaltschaft Halle hat von Amts wegen ein Mordermittlungsverfahren gegen die damalige Freundin des Täters eingeleitet. Auslöser sind Zeitungsinterviews und ein gerade erschienenes Buch, in dem die 49-Jährige das damalige Geschehen verarbeitet.
Im Januar 1981 war der sieben Jahre alte Lars ermordet und seine Leiche in einem Koffer verpackt aus einem Zug geworfen worden. Ein ausgefülltes Kreuzworträtsel darin führte die Polizei nach einer aufwendigen Suche Monate später zum 18-jährigen Täter. Unter dem Titel "Der Kreuzworträtselmord: Die wahre Geschichte" ist das Buch der damaligen Freundin nun erschienen. Es enthülle, so der Verlag, was nie bekanntgeworden sei: Dass sie den Mord entdeckt habe.
In einem Zeitungsinterview wird die Frau laut einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" damit zitiert, dass sie ihren Freund bei der Tat überrascht habe. Davon soll aber bis heute niemand gewusst haben - der Freund habe sie psychisch unter Druck gesetzt.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa