"Der Gestank ist entsetzlich" Temperatursturz tötet Fische
30.05.2011, 09:57 Uhr
Ein Fischer schiebt die Kadaver zusammen.
(Foto: REUTERS)
In einem See bei Manila verfaulen massenhaft Fische. Der Grund ist angeblich ein Temperatursturz zu Beginn der Regenzeit. "Der faulige Gestank ist entsetzlich", sagt eine Bürgermeisterin aus der Region.
Nach einem Temperatursturz auf den Philippinen sind im See Taal bei Manila massenhaft Fische verendet. Es handle sich um rund 750 Tonnen Fisch, die seit Freitag verfaulten, teilte die Fischerei- und Wasserbehörde mit. Betroffen seien mehrere Städte, die wirtschaftlich stark vom Fischfang abhängig seien.
Wissenschaftlern zufolge gingen mit dem Beginn der Regenzeit die Temperaturen stark zurück, was zu einer Abnahme des Sauerstoffgehalts im See führte. Vulkanologen schlossen aus, dass das Fischsterben auf die Aktivität des Taal-Vulkans in der Mitte des Sees zurückzuführen sei. Dieser brodelt seit mehr als einem Monat und zählt zu den gefährlichsten Vulkanen des Landes.
Bei den verendeten Fischen handelte es sich größtenteils um Zuchtfische, die in Käfigen entlang des Ufers gezüchtet wurden. Die Fischer bringen sie eigenhändig mit ihren Booten ans Ufer oder schieben sie mit Bambusstangen zusammen. "Der faulige Gestank ist entsetzlich und könnte ein Gesundheitsrisiko darstellen", warnte die Bürgermeisterin von Talisay, Zenaida Mendoza. Gesundheitsbeamte seien im Einsatz, um die toten Fische zu entsorgen, allerdings verfaulten noch immer große Mengen im Freien.
Quelle: ntv.de, AFP