Streit um das Gold der "San José" US-Firma will Hälfte des Schatzes

Der "Heilige Gral unter den Schatzschiffen" ist es, den ein Team vor der kolumbianischen Küste findet. Randvoll mit Gold, Silber und Smaragden war die "San José" vor 307 Jahren gesunken. Wer möchte da nicht etwas abhaben? Eine US-Firma macht Ernst.
Nach dem Fund der spanischen Galeone "San José" vor der Küste Kolumbiens bahnt sich ein Streit um den Milliarden-Schatz an, der in dem 1708 gesunkenen Schiff vermutet wird. Die US-Firma Sea Search Armada (SSA), die das Wrack in den 1980er-Jahren als Erste geortet haben will, verlange die Hälfte des Gewinns, sagte deren Anwalt Danilo Denis dem kolumbianischen Sender RCN. Er berief sich auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofes Kolumbiens aus dem Jahre 2007, wonach der Teil des Schatzes, der nicht zum kolumbianischen Kulturerbe zähle, mit dem US-Unternehmen zu teilen sei. Es sei unvermeidlich, dass die Regierung des südamerikanischen Landes sich mit SSA arrangiere, ergänzte der Jurist.
Die "San José" war das Hauptschiff einer Flotte, die 1708 im Auftrag des spanischen Königs Philipp V. Gold, Silber und andere Wertsachen aus den Kolonien in Amerika über den Atlantik bringen sollte - die Schätzungen nach dem heutigen Wert schwanken zwischen 500 Millionen und 17 Milliarden Dollar. Das Schiff sank in einer Schlacht gegen britische Schiffe, die es auf die wertvolle Ladung abgesehen hatten. Fast 200 Tonnen Smaragde sollen an Bord gesehen sein. Unter Experten gilt die "San José" als "Heiliger Gral unter den Schatzschiffen". Von den 600 Besatzungsmitgliedern überlebte damals nur eine Handvoll.