Reformbeschluss nach langem Ringen US-Pfadfinder öffnen sich Schwulen
24.05.2013, 03:13 Uhr
Homosexuelle Jugendliche sollen bei den US-Pfadfindern nicht länger ausgeschlossen werden.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Nach langem Ringen werden schwule Jungen nicht länger von den US-Pfadfindern ausgeschlossen. Bei ihrem Jahrestreffen in Texas stimmten die Delegierten mit 61 Prozent für die Resolution, die eine jahrzehntelange Diskriminierung jugendlicher Homosexueller beendet. "Keinem Jugendlichen darf die Mitgliedschaft alleine aufgrund der sexuellen Orientierung verwehrt werden", heißt es in dem verabschiedeten Text.
Die 103 Jahre alte Institution mit 2,3 Millionen Mitgliedern hat enge Verbindungen zum konservativen und religiösen Kernland. Der Umgang mit Homosexualität sei eine "gesellschaftlich ungelöste Angelegenheit", betonte der Nationale Rat der Pfadfinder. Während die Menschen über die entsprechende Politik verschiedener Meinung seien, "können wir alle darin übereinstimmen, dass die Kinder besser aufgehoben sind, wenn sie bei den Pfadfindern sind".
Mit der Resolution werden die Mitgliedschaftstandards geändert, die als Symbol für traditionelle US-Werte gelten. Die Regeln für die erwachsenen Leiter der Pfadfindergruppen wurden nicht geändert: In ihren Reihen werden weiterhin keine Schwulen geduldet. Bei den Boy Scouts sind nur Jungen, für Mädchen gibt es eine eigene Organisation.
Vor 13 Jahren hatte der US-Supreme Court den Pfadfindern noch das Recht gegeben, offen homosexuelle Mitglieder nicht akzeptieren zu müssen. Das sei als private Organisation ihr Recht auf freien Zusammenschluss. Nun hieß es in der Resolution, die Pfadfinder opferten ihre "Mission" nicht einem einzelnen spaltenden und gesellschaftlich ungelösten Streitpunkt. Ab dem 1. Januar 2014 können schwule Jungen nun aufgenommen werden..
Quelle: ntv.de