Panorama

Blumen, Zitronen, eine Prise Mandarine Uralter Champagner verkostet

Eine Gruppe von Tauchern, fand den Champagner.

Eine Gruppe von Tauchern, fand den Champagner.

(Foto: dpa)

Dieses Geschmackserlebnis gibt es nicht alle Tage: In Frankreich wird Champagner verkostet, der fast 200 Jahre auf dem Grund der Ostsee gelegen hat. Das sind scheinbar ideale Bedingungen - ein Experte schwärmt von den Aromen des Tropfens. 168 Flaschen sollen nun versteigert werden.

Knapp 200 Jahre alter, noch trinkbarer Champagner aus einem Schiffswrack in der Ostsee stand im Zentrum einer Verkostung in Frankreich. "Ein derartiges Aromen-Feuerwerk habe ich noch nie erlebt: Blumen, Zitronen, mitunter eine Prise Mandarine - und vor allem ein wahnsinnig langer Abgang", schwärmte der Weinexperte François Hautekur vom Champagnerhaus Veuve Cliquot. Schon vor der feierlichen Verkostung in dem renommierten Champagner-Hersteller in Reims hatte er bei einer Neu-Verkorkung der 168 Flaschen den köstlichen Inhalt probiert.

"Viele von ihnen sind außergewöhnlich", sagte er der Zeitung "Le Parisien". Taucher hatten die Flaschen im Sommer in einem Wrack vor der Gemeinde Föglö auf Åland zwischen den Küsten Finnlands und Schwedens in 45 Metern Tiefe gefunden. Bisher konnten weder der Name des Zweimasters noch dessen Untergangsdatum ermittelt werden. Nach Laboruntersuchungen soll es sich um ein Erzeugnis der Marken Veuve Clicquot und Juglar handeln. Das wahrscheinliche Herstellungsdatum wird auf die Jahre zwischen 1805 und 1829 taxiert. Als Geheimnis der 200 Jahre langen Lagerung gelten die konstante Wassertemperatur und unveränderte Lichtbedingungen in der Tiefe.

Insgesamt 47 Flaschen wurden nach eingehender Untersuchung von Veuve Cliquot abgefüllt, der Rest vom heute nicht mehr existierenden Champagnerhaus Juglar. Es könnte der älteste trinkbare Champagner der Welt sein. Die Flaschen sollen in den kommenden Jahren versteigert werden und können nach Einschätzung des "Parisien" bis zu 100.000 Euro pro Flasche erzielen. Der Erlös soll die Kassen finnischer Behörden füllen, die der rechtmäßige Eigentümer sind.

Quelle: ntv.de, dpa

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