Frauenleiche im SachsenwaldVermisste Polizeischülerin beging Suizid
Am späten Vormittag starten Hamburger Beamte erneut eine Suchaktion nach einer jungen Polizeischülerin. Zum dritten Mal durchkämmen sie den Sachsenwald und entdecken eine Frauenleiche. Wenig später herrscht traurige Gewissheit.
Die seit Tagen vermisste Hamburger Polizeischülerin hat sich nach Erkenntnissen der Ermittler das Leben genommen. "Wir gehen von Suizid aus", sagte Polizeisprecher Andreas Schöpflin nach dem Fund einer Frauenleiche im Sachsenwald östlich von Hamburg. Zur offiziellen Klärung der Identität wird die Leiche ins Institut für Rechtsmedizin gebracht. Der Sprecher sagte aber bereits: "Sie ist es." Bei der Leiche sei auch die Dienstwaffe der 22-Jährigen gefunden worden.
Eine Hundertschaft der Polizei hatte die Leiche am späten Vormittag entdeckt. Bereits von Freitag bis Sonntag hatten Hundertschaften mit Hunden den Sachsenwald abgesucht.
Erst am Montag hatte die Polizei ein neues Foto der 22-jährigen Polizeischülerin veröffentlicht. Es zeigt die junge Frau am vergangenen Mittwochmorgen gegen 9 Uhr am S-Bahnhof Hamburg-Bergedorf. Dort hielt sie sich nach derzeitigen Ermittlungsstand für einige Minuten im Bahnhofsbereich auf und sprach mit einer Unbekannten. Wenig später stieg sie wieder in eine S-Bahn Richtung Aumühle, dort sei sie um 9.15 Uhr angekommen.
Dort konnten Spürhunde die Fährte der Polizistin aufnehmen und sie bis in den Sachsenwald verfolgen. Berichte, wonach die junge Frau ihre Dienstwaffe mit sich führt, wollte die Polizei zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestätigen.
Dass bereits Polizeischüler eine eigene Dienstwaffe haben, ist nach Angaben der Polizei nichts Ungewöhnliches. Allerdings sind die Anforderungen, eine Dienstwaffe mit nach Hause zu nehmen, sehr hoch, so der Polizeisprecher. So müssten Waffe und Munition zwar nicht verschlossen, aber getrennt voneinander aufbewahrt werden.