Explosion eines Reisebusses in Ägypten Vier Menschen sterben bei Anschlag
16.02.2014, 14:31 Uhr
Der Bus steht an einem Grenzübergang zwischen Ägypten und Israel auf der Sinai-Halbinsel, als die Bombe explodiert. 30 Menschen sitzen in dem Bus, Südkoreanische Touristen auf dem Weg nach Israel. Drei Touristen und der Busfahrer sterben bei dem Anschlag.

Nach dem Anschlag auf den Bus liegt ein roter Schuh auf dem Bürgersteig der Straße in Taba auf der Sinai-Halbinsel.
(Foto: Reuters)
Erstmals seit fünf Jahren haben Extremisten in Ägypten wieder einen Terroranschlag auf Touristen verübt. Bei der Explosion einer Bombe in einem Touristenbus im Badeort Taba auf der Sinai-Halbinsel starben drei Urlauber aus Südkorea und der ägyptische Busfahrer.
Das teilte das Gesundheitsministerium mit. Weitere 14 der insgesamt 30 koreanischen Fahrgäste wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Sprengsatz zerfetzte den vorderen Teil des Busses. Die Explosion habe sich im Vorderteil des Busses am Grenzübergang Taba zwischen Israel und dem Sinai ereignet, teilten das ägyptische Innen- und Gesundheitsministerium mit.

Taba liegt an der israelisch-ägyptischen Grenze auf der Sinai-Halbinsel. Dort wartete der Bus am Grenzübergang, als die Bombe explodierte. 30 Menschen saßen in dem Fahrzeug, offenbar kamen sie aus Südkorea. Es war der erste Anschlag auf Touristen in der Gegend seit fünf Jahren.
(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)
Laut dem Innenministerium ereignete sich der Angriff, während der Bus an dem Grenzübergang am Roten Meer wartete. Fernsehbilder zeigten den durch die Explosion zerstörten gelben Bus. Der Grenzübergang, der wenige Kilometer von dem israelischen Badeort Eilat liegt, wurde nach israelischen Angaben geschlossen. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff.
Seit dem Sturz von Präsident Mohammed Mursi durch das Militär Anfang Juli hat die Gewalt auf dem Sinai deutlich zugenommen. Bislang richteten sich die Angriffe, zu denen sich zumeist die islamistische Gruppe Ansar Beit al-Makdess bekannte, gegen ägyptische Sicherheitskräfte. Das letzte tödliche Attentat auf Touristen in Ägypten ereignete sich im Februar 2009, als in der Kairoer Altstadt eine Französin bei einem Granatangriff starb.
Schon 2004 Anschlag in Taba
Die ägyptische Armee hatte nach dem Sturz von Präsident Mohammed Mursi im vergangenen Juli eine Offensive gegen islamistische Terroristen im Norden der Halbinsel gestartet. Die Badeorte Taba, Dahab, Nuwaiba und Scharm el Scheich, die im Süden des Sinai liegen, galten dagegen zuletzt als relativ sicher.
Auf ein Hotel in Taba, einem Badeort am Roten Meer, war schon 2004 ein Terroranschlag verübt worden, bei dem 34 Menschen starben, darunter 12 Israelis. Zuletzt waren bei einer Explosion auf einem Basar in der Hauptstadt Kairo im Februar 2009 eine Französin getötet und mehrere andere Menschen verletzt worden.
Quelle: ntv.de, vpe/dpa/AFP/rts