Panorama

Vermisste Frau aus Westfalen? Wanderer finden Skelett und Rollator

An einem verwilderten Wanderweg entdeckte das Ehepaar die skelettierte Leiche und den Rollator.

An einem verwilderten Wanderweg entdeckte das Ehepaar die skelettierte Leiche und den Rollator.

(Foto: picture-alliance / dpa)

Im westfälischen Fürstenau verschwindet im Juni 2015 eine 62-jährige Frau spurlos. Auch eine groß angelegte Suchaktion bleibt erfolglos - bis zwei Spaziergänger zehn Monate später beim Wandern einen grausigen Fund machen.

Eine 62-jährige Frau aus dem westfälischen Höxter, die seit Juni 2015 als vermisst galt, ist vermutlich tot. Wie ein Polizeisprecher dem "Westfalen-Blatt" bestätigte, haben zwei Spaziergänger bereits vor einer Woche eine skelettierte Leiche und einen Rollator an einem überwucherten Wanderweg bei Fürstenau entdeckt. Die Ermittler gehen laut Bericht davon aus, dass es sich um die Gesuchte handelt. Eine DNA-Analyse solle letzte Gewissheit bringen. Mit einem Ergebnis sei aber erst in der kommenden Woche zu rechnen, wie es hieß.

Die Frau war zuletzt vor zehn Monaten im Raum Lütmarsen gesehen worden. Sie war mit einem Rollator unterwegs. Den Ermittlern zufolge litt sie an einer nicht näher bezeichneten Krankheit, wodurch sie ihre Orientierung verloren haben könnte. Auch deshalb war nach ihrem Verschwinden eine groß angelegte Suchaktion angelaufen - Hubschrauber und Spürhunde kamen zum Einsatz. Doch die Suche blieb erfolglos.

Am Sonntag vor einer Woche stieß dann ein Ehepaar durch einen Zufall beim Wandern auf die Leiche. Sie hatten an einer Gabelung den falschen Weg eingeschlagen und waren einem unwegsamen Pfad gefolgt. Nach einer Viertelstunde hätten sie im Gestrüpp einen kleinen Reifen entdeckt. "Wir haben beim Wandern schon einiges gefunden", sagte das Paar dem "Westfalen-Blatt". "Wir dachten, dass es ein Kinderwagen sei, der hier entsorgt worden ist." Doch bei näherem Hinsehen habe sich der Fund als Rollator herausgestellt - das Skelett direkt daneben. Das Paar rief daraufhin sofort die Polizei.

"Wir haben damals auch diesen Bereich durchsucht", sagte ein Polizeisprecher nach dem Fund, das Gebiet um den Bremerberg sei aber ein sehr weitläufiges. Sollte es sich tatsächlich um die vermisste Frau aus Höxter handeln, haben die Angehörigen zehn Monate nach deren Verschwinden endlich Gewissheit. Fraglich bleibt aber, ob die rechtsmedizinische Untersuchung auch Auskunft geben kann über die genauen Umstände, unter denen die Frau ums Leben kam.

Quelle: ntv.de, jug

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