Panorama

Täter schießt Opfer in die Beine Wieder Schießerei an US-College

Umgehend waren dutzende Polizei- und Rettungsfahrzeuge vor Ort.

Umgehend waren dutzende Polizei- und Rettungsfahrzeuge vor Ort.

(Foto: Reuters)

Erneut fallen in den USA Schüsse an einer Schule: Ein Angreifer wird verletzt festgenommen, ein zweiter kann zunächst fliehen. Nur durch viel Glück sind nach der Schießerei an einem College in Texas keine Toten zu beklagen.

Erstversorgung am Tatort: Schusswunden sind für US-Mediziner nicht unbedingt ein seltener Anblick.

Erstversorgung am Tatort: Schusswunden sind für US-Mediziner nicht unbedingt ein seltener Anblick.

(Foto: AP)

Erneut sind bei einer Schießerei an einem US-College mehrere Menschen verletzt worden. Rund um den Tatort am Lone Star College in Houston herrschte zunächst Verwirrung: Wie viele Opfer und Täter es bei der Attacke im Bundesstaat Texas gab, blieb in den ersten Stunden nach der Tat unklar.

Später hieß es, vermutlich sei es zwischen zwei Tätern in der Bücherei des Lone Star Colleges zu einem Streit gekommen. Zwei Menschen seien wohl zufällig in die Schusslinie geraten, sagte ein Schulsprecher. "Zudem wurde ein Schütze angeschossen und ist nun in Gewahrsam, einer floh vom Campus." Die Schule sei jedoch unter Kontrolle. Eine vierte Person habe bei der Tat vermutlich eine Herzattacke erlitten.

Den Opfern sei allem Anschein nach in die Beine geschossen worden, berichteten Reporter des US-Senders Fox TV. Es gebe zwei Opfer mit Schusswunden, zitierte der Fernsehsender ABC einen Ersthelfer. Über den Zustand der Angeschossenen war zunächst nichts bekannt, hieß es bei ABC. Auch der Lokalsender KHOU 11 berichtete von zwei Verletzten.

Die Hochschule sei abgesperrt, meldete CNN. Fernsehbilder zeigten, wie ein Spezialeinsatzteam die Schule stürmte. Auch Schüler waren zu sehen, wie sie ruhig das College verließen. Offenbar waren zu diesem Zeitpunkt längst keine Schüsse mehr zu hören.

In den USA fallen immer wieder Menschen Schießereien in der Öffentlichkeit zum Opfer. Erst vor einer Woche sind durch Schüsse an zwei Colleges insgesamt zwei Menschen getötet und mehrere schwer verletzt worden. Mitte Dezember tötete ein Amokläufer an einer Schule in Newtown im Bundesstaat Connecticut 20 Kinder und sechs Erwachsene. Seine Tat hatte landesweit für Aufsehen gesorgt und ist seither Gegenstand intensiver innenpolitischer Debatte um das Waffenrecht.

US-Präsident Barack Obama hat angesichts dieser Gewalttaten ein Maßnahmenpaket mit den - für US-Verhältnisse - härtesten Anti-Waffen-Gesetzen seit Jahrzehnten vorgestellt. Er will unter anderem ein Verkaufsverbot für Sturmgewehre und ein Verbot von Magazinen mit mehr als zehn Schuss Munition durchsetzen. Allerdings muss er mit erheblichen Widerstand im Kongress rechnen. In Deutschland fallen Sturmgewehre ebenso wie alle anderen vollautomatischen Schusswaffen unter das Kriegswaffenkontrollgesetz.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP/dpa

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