Deutschland wird GeldwäscheparadiesZahl der Anzeigen steigt

Die Bundesrepublik ist bei Geldwäschern beliebt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Laut einem Zeitungsbericht gehen bei der Polizei 2011 wegen dieser Deliktart fast 13.000 Anzeigen ein. Kriminelle Banden waschen in Deutschland diesem Jahr mehr als 10 Milliarden Euro aus dem Ausland.
In Deutschland wird einem
Pressebericht zufolge vermehrt schmutziges Geld aus dem Ausland gewaschen. Wie die
"Bild"-Zeitung unter Berufung auf Zahlen des Bundeskriminalamts
(BKA) und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) berichtete, gingen 2011 bei den Ermittlern knapp 13.000 Anzeigen wegen des
Verdachts auf Geldwäsche nach dem "Geldwäschegesetz" ein. Dies sei im
Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um rund 17 Prozent. Laut der Zeitung ist das
der größte Anstieg in Deutschland seit 1993.
Stark gestiegen sind dem
Bericht zufolge vor allem Betrugsdelikte, bei denen Privatpersonen ihr Konto für
die Geldwäsche zur Verfügung stellen. Aber auch der Immobilienmarkt, Restaurantbetriebe
und Spielhallen würden immer häufiger zur Geldwäsche missbraucht. "Es gibt
besonders viele Geldströme aus Italien nach Deutschland", sagt der Geldwäsche-Experte
Friedrich Schneider von der Universität Linz. Aber auch aus Russland, Weißrussland
und der Ukraine komme das Geld der Organisierten Kriminalität nach Deutschland.
Laut "Bild" schätzen
Experten das Gesamtvolumen der in Deutschland gewaschenen Gelder im Jahr 2011 auf
mehr als 10 Milliarden Euro.