Politik

Armut in einer reichen Nation 50 Millionen Amerikaner betroffen

hunger.jpg

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Rund 50 Millionen Amerikaner hatten während der schweren Wirtschaftskrise im vergangenen Jahr nicht immer genügend zu essen. Das geht aus einer Studie des US-Landwirtschaftsministeriums hervor. Demnach verfügten 14,6 Prozent der Haushalte zeitweise nicht über genügend Geld, um alle Mitglieder angemessen mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Noch 2007 seien dies lediglich elf Prozent der Haushalte gewesen.

Präsident Barack Obama bezeichnete es als "besonders besorgniserregend", dass davon auch kleine Kinder betroffen gewesen seien. In einer schriftlichen Erklärung versprach er, dem Hunger dem Kampf anzusagen.

Nach Angaben des Ministeriums reagierten die Betroffenen unterschiedlich auf die Geldknappheit. Zwei Drittel hätten sich dadurch beholfen, dass sie zu billigeren Lebensmittel griffen, öffentliche Suppenküchen besuchten oder andere Hilfen in Anspruch nahmen. Ein Drittel der Betroffenen waren tatsächlich gezwungen, ihre Nahrungsaufnahme zu verringern.

UN-Gipfel gegen Hunger

Ein UN-Gipfel mit mehr als 60 Staats- und Regierungschefs sucht in Rom nach Mitteln gegen die weltweite Hungerkrise. Der Generaldirektor der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO), Jacques Diouf, eröffnete die Welternährungskonferenz am Montag. Als prominenter Redner hatte Papst Benedikt XVI. gesprochen und Überfluss und Verschwendung kritisiert.

Auf dem dreitägigen Gipfel geht es um einen verstärkten finanziellen Einsatz der reichen Länder und um neue Strategien. Eine Milliarde Menschen hungern nach FAO-Schätzungen. Diouf hatte als Ziel für die Konferenz abgesteckt, dass die Regierungen jährlich 44 Milliarden Dollar (etwa 30 Milliarden Euro) bereitstellen, um die Agrarproduktion deutlich anzukurbeln.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen