Politik

"Alternative für Deutschland" Anti-Euro-Partei geplant

Sie wollen keine Parteien mehr wählen, die dem ESM zugestimmt haben.

Sie wollen keine Parteien mehr wählen, die dem ESM zugestimmt haben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Sie halten die Euro-Rettung nicht für alternativlos und wollen statt dessen mit einer neuen Partei eine "Alternative für Deutschland" sein. Die Kritiker der Euro-Rettungspolitik der Bundesregierung wollen am liebsten schon in diesem Jahr zur Bundestagswahl antreten. Unter ihnen sind einige bekannte Namen.

Kritiker der Euro-Rettungspolitik bereiten nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" die Gründung einer Partei mit dem Namen "Alternative für Deutschland" vor. Sie soll im April offiziell ins Leben gerufen und zur Bundestagswahl im September antreten, spätestens aber zur Europawahl im Juni 2014, wie die Zeitung berichtet.

Gründer sind demnach der Ökonom Bernd Lucke, der Publizist und ehemalige FAZ-Redakteur Konrad Adam sowie der Publizist Alexander Gauland. Zu den Unterstützern der "Alternative für Deutschland" gehören dem Bericht zufolge überproportional viele liberale und konservative Professoren, die Lehrstühle für Volkswirtschaft innehaben oder hatten.

Darunter sind bekanntere Namen wie Stefan Homburg und Charles Blankart. Sie lehren in Hannover und Berlin öffentliche Finanzen. Dazu gesellen sich Joachim Starbatty, Wilhelm Hankel, Karl Albrecht Schachtschneider und Dieter Spethmann, die schon gemeinsam gegen die Griechenland-Hilfe vor dem Bundesverfassungsgericht geklagt hatten.

Auch der ehemalige Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, finde sich auf der Unterstützerliste. Die neue Partei wendet sich laut "Frankfurter Allgemeiner Sonntagszeitung" gegen die Euro-Rettung, bekennt sich aber uneingeschränkt zur friedlichen Einigung Europas. Zudem will man mit aller Macht Extremisten fernhalten und bejaht die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik.

Einen ersten Testlauf hat die "Alternative für Deutschland" schon gewagt. Bei der Niedersachsenwahl unterstützte sie die Freien Wähler. Das habe sich aber nicht bewährt, sagte Lucke. Nun will man Partei werden mit einer Gründungsversammlung im April. Eine Auftaktveranstaltung ist auch schon geplant: Am 11. März um 19 Uhr 30 in der Stadthalle Oberursel mit dem Titel: "Damit Europa nicht am Euro scheitert".

Quelle: ntv.de, sba/AFP

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