"Die sicherste elektronische Identitätskarte" Der "Perso" kommt
17.06.2010, 15:34 UhrVom ersten November an gibt es in Deutschland einen neuen Personalausweis. Er ist so groß wie eine Kreditkarte und hat die persönlichen Daten auf einem Chip gespeichert. Mit dem neuen Ausweis sollen auch Geschäfte im Internet sicherer werden.
Der neue Personalausweis wird zum 1. November eingeführt. In ihm ist ein Chip integriert, auf dem persönliche Daten gespeichert werden. Zu dem Ausweis gehört eine sechsstellige PIN. Um den Ausweis für Geschäfte im Internet nutzen zu können, ist aber ein Lesegerät nötig. Es werde angestrebt, dass die einfachste Version der Geräte um die zehn Euro kosten solle, sagte de Maizière.

Muster des neuen (u) und des derzeit gültigen Personalausweises in der Bundesdruckerei in Berlin.
(Foto: dpa)
Der neue "Perso" selbst wird mit 28,80 Euro dreimal so viel kosten wie bisher. Wer unter 24 Jahre alt ist, bekommt das Dokument zum ermäßigten Preis von 19,80 Euro. Der erste Personalausweis für Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren wird kostenfrei sein. Bisher kostet der Ausweis 8,00 Euro. De Maizière verteidigte die Preissteigerung: Der neue Ausweis könne deutlich mehr als der alte.
De Maizière sagte, er hoffe, dass möglichst viele Firmen ihren Internet-Kunden anbieten, Geschäfte mit Hilfe des neuen Ausweises abzuwickeln. Die Firmen bräuchten dazu eine Zertifizierung. Somit müsse sich nicht nur der Kunde, sondern auch der Anbieter ausweisen. Die Bürger sollen den neuen "Perso" zudem im Online-Kontakt mit Behörden nutzen können. Der neue Personalausweis kann auch für elektronische Unterschriften von digitalen Dokumenten genutzt werden.
Mehrere Unternehmen und Behörden testen die elektronische Identifizierung über den Personalausweis bereits seit dem Herbst. Einige Teilnehmer bemängelten, dass der Ausweis keine Postleitzahl des Wohnortes beinhaltet - sie müsse per Hand nachgetragen werden. Freiwillig können Bürger auch Fingerabdrücke auf dem Chip speichern lassen. Diese können aber nur von staatlichen Stellen, beispielsweise bei Grenzübertritten, ausgelesen werden.
Quelle: ntv.de, dpa