Politik

US-Raketen auf Terroristen Frauen und Kinder getötet

Bei US-Luftangriffen in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind Polizeikreisen zufolge mindestens 20 Menschen getötet worden. 42 weitere seien verletzt worden, sagten zwei Polizeivertreter. Unter den Toten seien auch Frauen und Kinder. Die Luftangriffe hätten das im Nordosten gelegene Stadtviertel Sadr City zum Ziel gehabt, das als Rückzugsgebiet schiitischer Extremisten gilt.

Die US-Armee bestätigte Einsätze am frühen Morgen in der Gegend. Ins Visier genommen worden seien Extremisten, die vor einiger Zeit Soldaten der Koalitionstruppen entführt haben sollen. Es gebe aber keine Hinweise auf getötete oder verletzte Zivilisten. In den Polizeikreisen hieß es, dem Luftangriff vorausgegangen sei ein Bombenanschlag auf ein Fahrzeug der US-Armee. Durch den Luftangriff seien mehrere Häuser, Geschäfte und Autos zerstört worden.

Der ärmliche Vorort Sadr City ist eine Hochburg von Anhängern des radikalen Schiiten-Predigers Moktada al-Sadr. Dort ist es in der Vergangenheit wiederholt zu Zusammenstößen zwischen Extremisten und US-Truppen gekommen.

Ähnliche Szenarien

Erst vor zehn Tagen waren bei einem US-Luftangriff gegen mutmaßliche El-Kaida-Kämpfer versehentlich 15 Frauen und Kinder getötet worden. Der Angriff 120 Kilometer nördlich von Bagdad habe sich gegen Führungsmitglieder der Terrororganisation gerichtet, die sich dort getroffen hätten, zitierte CNN einen US-Sprecher. Die US-Armee bedauerte später, dass Zivilisten bei dem Angriff getötet wurden. Die Frauen und Kinder seien aber von den Terroristen bewusst in diese Gefahr gebracht worden. Bei dem Angriff starben den Angaben zufolge auch 19 Aufständische.

Quelle: ntv.de

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