Politik

Pro-Palästinensische Proteste erstickt Israel weist 36 Aktivisten aus

Auf dem Flughafen Ben Gurion kam es zu spontanen Demonstrationen.

Auf dem Flughafen Ben Gurion kam es zu spontanen Demonstrationen.

(Foto: REUTERS)

Zu Hunderten wollten pro-palästinensische Aktivisten in Israel einreisen, um gegen die Politik der Regierung zu protestieren. Doch strikte Sicherheitsvorkehrungen verhindern die Aktion. Wer es überhaupt nach Israel schafft, wird sofort in Gewahrsam genommen. 36 Menschen sind bislang wieder abgeschoben worden, darunter 13 Deutsche.

In Israel sind 36 pro-palästinensische Aktivisten aus Europa in ihre Heimatländer abgeschoben worden, darunter auch 13 Deutsche. Nach Angaben der israelischen Einwanderungsbehörde warteten zudem 82 weitere Aktivisten in zwei Gefängnissen des Landes auf die Rückführung in ihre Länder. Unter den Abgeschobenen waren demnach 22 Belgier, 13 Deutsche und ein Spanier, die Israel an Bord einer Lufthansa-Maschine sowie eines Flugzeugs der Linie Alitalia verließen.

Die Aktivisten waren nach Tel Aviv gereist, um von dort aus in die Palästinensergebiete zu gelangen. Eigentlich wollten sich 800 Menschen an der Solidaritätsaktion beteiligen, viele von ihnen wurden jedoch gar nicht erst ins Flugzeug gelassen, nachdem Israel eine Liste mit unerwünschten Personen an die Fluglinien geschickt hatte. Insgesamt wurden am Flughafen von Tel Aviv nach Angaben der Behörden dann 124 Aktivisten festgenommen - zwei Deutsche und zwei Niederländer wurden unter strengen Bedingungen freigelassen.

Die Aktivisten wollten in den Palästinensergebieten unter anderem an ein Urteil des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag vor fünf Jahren erinnern, in dem die von Israel im Westjordanland errichtete Sperranlage als illegal eingestuft wurde. Nach Angaben der israelischen Nachrichtenseite "Ynet" schafften es rund 50 europäische Aktivisten, unentdeckt die Passkontrollen am Flughafen zu passieren und ins Westjordanland zu reisen. Die Internationale Liga für Menschenrechte verurteilte die Festnahme der Aktivisten und forderte deren umgehende Freilassung.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen