Gemeinsame Ziele sind "zu wichtig" Kerry: "Ich liebe Deutschland"
07.11.2013, 05:13 Uhr
US-Außenminister Kerry betont die wichtigen internationale Rolle Deutschlands.
(Foto: AP)
Die Enthüllungen des NSA-Informanten Snowden sorgen international für Spannungen. Auch zwischen den USA und Deutschland, wie US-Außenminister Kerry einräumt. Er warnt davor, gemeinsame Ziele zu gefährden und bauchpinselt die Bundesregierung.
Nach den Enthüllungen des Ex-NSA-Mitarbeiters Edward Snowden hat US-Außenminister John Kerry Spannungen im Verhältnis zwischen den USA und Deutschland eingeräumt. Die Verstimmungen im deutsch-amerikanischen Verhältnis wegen der NSA-Spionageaffäre dürfen seiner Meinung nach aber nicht die gemeinsamen internationalen Ziele gefährden.
Der "Bild"-Zeitung sagte Kerry: "Ohne Frage hat diese Situation zu Spannungen in unserem Verhältnis mit Deutschland und den Deutschen geführt." Zugleich betonte Kerry sein besonderes Verhältnis zu Deutschland: "Ich liebe Deutschland". Er habe wundervolle Erinnerungen an die Zeit, als sein Vater als Diplomat in Deutschland arbeitete. "Ich freue mich darauf, so bald wie möglich zurückzukehren - wir haben viel wichtige gemeinsame Arbeit vor uns."
Um welche Arbeit es sich handelt, konkretisierte Kerry auch: Themen wie das transatlantische Freihandelsabkommen oder der Umgang mit Syrien und dem Iran seien "zu wichtig, um nicht gemeinsam voranzuschreiten." Es wäre "sehr unglücklich, wenn die Anschuldigungen - wie wichtig sie auch sein mögen - uns von so vielen kritischen und wichtigen gemeinsamen Zielen ablenken würden."
Kerry würdigte das internationale Engagement Deutschlands als entscheidenden Beitrag für Frieden und Wohlstand. "Wir wissen Deutschlands internationale Führungsrolle sehr zu schätzen. Von Afghanistan über den Nahen Osten bis zum Frieden auf dem Balkan - Deutschlands Beitrag ist entscheidend für Frieden und Wohlstand und eine bessere Zukunft." Deutschland habe auch eine entscheidende Rolle dabei gespielt, die Eurozone "durch unbekannte wirtschaftliche Gewässer zu lotsen".
Quelle: ntv.de, ghö/fma/dpa/rts