Politik

Richterin verringert mögliche Höchststrafe Manning muss "nur" 90 Jahre hinter Gitter

Bradley Manning auf dem Weg zu einer Gerichtsverhandlung.

Bradley Manning auf dem Weg zu einer Gerichtsverhandlung.

(Foto: AP)

Die zuständige Richterin gibt einem Antrag des Anwalts von Bradley Manning statt und verringert die mögliche Höchststrafe des Wikileaks-Informanten - auf "nur" noch 90 Jahre. Was zunächst wie blanker Hohn klingt, könnte auf lange Sicht zumindest die Chancen erhöhen, dass der Whistleblower noch zu seiner Lebzeit freikommt.

Auf den Wikileaks-Informanten Bradley Manning wartet ein geringeres Strafmaß als bisher angenommen. Richterin Denise Lind gab einem Antrag der Verteidigung statt, einige der Anklagepunkte zusammenzulegen und dadurch die mögliche Höchststrafe von 136 Jahren auf 90 Jahre Haft zu reduzieren.

Das teilte Nathan Fuller mit, der die Beratungen über Mannings Strafmaß in Fort Meade bei Washington für ein Unterstützernetzwerk beobachtet. Beobachtern zufolge kam die Entscheidung Linds überraschend, da sie im Militärprozess eher der Argumentation der Staatsanwaltschaft gefolgt war.

Der 25 Jahre alte Enthüller Manning war vergangene Woche unter anderem wegen Spionage, Geheimnisverrats, Computerbetrugs und Diebstahls für schuldig erklärt worden. Er hatte gestanden, Hunderttausende geheime US-Dokumente an die Enthüllungsplattform Wikileaks weitergereicht zu haben. Das genaue Strafmaß soll noch im August verkündet werden. Eine Entlassung Mannings aus dem Gefängnis vor Ablauf seiner Haftstrafe ist rechtlich möglich.

Quelle: ntv.de, dpa

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