Politik

Demokratische Regeln verletzt Mercosur verstößt Venezuela

Erst seit 2012 ist Venezuela volles Mitglied des südamerikanischen Wirtschaftsblocks, dessen abgekürzter Name soviel wie "Gemeinsamer Markt Südamerikas" bedeutet. Wegen der politischen Krise im Land steht Venezuela nun allerdings vorerst allein da.

Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay sind vollwertige Mercosur-Mitglieder, weitere südamerikanische Staaten und Mexiko sind assoziiert.

Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay sind vollwertige Mercosur-Mitglieder, weitere südamerikanische Staaten und Mexiko sind assoziiert.

(Foto: imago/Xinhua)

Der südamerikanische Wirtschaftsblock Mercosur hat die Mitgliedschaft von Venezuela wegen Verstößen gegen politische und wirtschaftliche Standards ausgesetzt. Venezuelas Mitgliedsrechte seien suspendiert, weil das Land vereinbarte Handelsnormen und demokratische Regeln verletze, verlautete am Donnerstag (Ortszeit) aus brasilianischen Regierungskreisen. Die Mercosur-Gründerländer Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay hätten Venezuela über die Entscheidung unterrichtet.

Bereits im September hatten die vier Staaten beschlossen, Venezuela die rotierende Präsidentschaft zu verweigern. Der Regierung von Präsident Nicolás Maduro hatten sie dabei mit einer Suspendierung der Mitgliedschaft gedroht und Venezuela aufgefordert, sich bis zum 1. Dezember den "rechtlichen Verpflichtungen" des Blocks zu unterwerfen.

Venezuela war 2012 als fünftes Vollmitglied in den Mercosur aufgenommen worden, hatte danach aber nur einen Teil der Normen in den Bereichen Handel, Regierungsführung und Menschenrechte anerkannt. Etliche amerikanische Staaten setzen auf eine Amtsenthebung Maduros, der in der Tradition seines Amtsvorgängers Hugo Chavez eine linksgerichtete Politik verfolgt.

Maduro kämpft infolge des gesunkenen Ölpreises mit einer schweren Wirtschaftskrise, die begleitet wird von einer massiven Inflation, Versorgungsengpässen und einem starken Anstieg der Kriminalität. Die Opposition versucht mit Massenprotesten und einer Kampagne für eine Volksabstimmung, Maduro aus dem Amt zu jagen.

Quelle: ntv.de, jve/AFP

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