Fremdenfeindliche Sprüche Schwesig hat Ärger mit Chauffeur
11.02.2017, 11:18 Uhr
Familienministerin Manuela Schwesig
(Foto: imago/Gerhard Leber)
Der Fahrer des Staatssekretärs von Familienministerin Schwesig schimpft über Ausländer und wird entlassen. Der Mann klagt gegen die Kündigung, ein Gericht gibt ihm Recht.
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig hat Ärger wegen der Kündigung eines Chauffeurs. Der Fahrer ihres Staatssekretärs Ralf Kleindiek war durch fremdenfeindliche Sprüche aufgefallen, wie der "Spiegel" berichtet.
Im Streit mit einer bulgarisch stämmigen Kollegin soll der 55-Jährige gesagt haben: "Ich hasse Ausländer." Zuvor war er bereits durch fremdenfeindliche Äußerungen aufgefallen. Der Mann soll zu Kollegen gesagt haben: "Die Arbeitslager stehen doch noch, nur die Gasanlagen müssen wieder in Betrieb genommen werden."
Wie der "Spiegel" berichtet, wurde dem Fahrer im vergangenen Jahr fristlos gekündigt. Der Mann klagte jedoch gegen den Rauswurf - mit Erfolg. Vor einigen Wochen entschied das Berliner Arbeitsgericht, dass die Kündigung unwirksam sei. Da der Satz nicht öffentlich gefallen sei, sei er weder volksverhetzend noch verletze er das Ansehen des Ministeriums. Aus Sicht der Richter sei eine Abmahnung ausreichend.
Schwesigs Ministerium hat in dem Fall nun Berufung eingelegt. Der Fahrer fährt inzwischen wieder den Staatssekretär der SPD-Politikerin.
Quelle: ntv.de, cro