"CSU kann wieder stark werden" Seehofer schaltet auf Wahlkampf
20.10.2012, 14:14 Uhr
Seehofer holt seinen Zuhörern das Weiße und Blaue vom Himmel.
(Foto: dpa)
CSU-Chef Seehofer sieht die Christsozialen vier Jahre nach ihrem Desaster bei der Landtagswahl wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Das Jahr 2013 könnte zu einem der erfolgreichsten in unserer Geschichte werden", so Seehofer auf dem CSU-Parteitag. Er verspricht, Guttenberg zurück in die Politik zu holen und hat für SPD und Grüne nur Häme übrig.
Vier Jahre nach seinem Amtsantritt sieht CSU-Chef Horst Seehofer Chancen auf ein Spitzenergebnis bei den Landtags- und Bundestagswahlen im Herbst 2013. Seehofer nahm in seiner Rede auf dem CSU-Parteitag in München für sich in Anspruch, die CSU seit dem Verlust der absoluten Mehrheit 2008 wieder nach vorne gebracht zu haben. "Wir schauen auf ein blühendes Bayern. (...) Wir schauen auf eine CSU, die erstarkt ist, die wieder da ist." Wenn die CSU konzentriert weiterarbeite, "haben wir eine riesige Chance, das Jahr 2013 zu einem der erfolgreichsten unserer Geschichte zu machen."
In den jüngsten Landtagsumfragen lag die CSU bei 48 Prozent, was je nach Abschneiden der anderen Parteien eine absolute Mehrheit der Sitze im Landtag bedeuten könnte. Seehofer war 2008 mit dem Anspruch angetreten, die CSU zu alter Stärke zurück zu führen.
Den Besuchern des Parteitages versprach Seehofer, den früheren Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg nach den Wahlen 2013 in die Politik zurück zu holen. Guttenberg müsse dann auch nicht bei Null beginnen und werde eine "maßgebliche Aufgabe" übernehmen.
Betreuungsgeld keine "Herdprämie"
Der CSU-Chef forderte die FDP auf, sich nicht weiter gegen die Einführung des Betreuungsgeldes zu wehren. "Koalitionspartner müssen sich aufeinander verlassen können. Wenn man etwas vereinbart hat, muss man es auch einlösen", sagte er. Er verteidigte zudem die geplante Leistung von 150 Euro im Monat für Eltern, die Kleinkinder zu Hause betreuen, gegen Kritik. Es sei anders als von den Kritikern behauptet objektiv keine "Herdprämie", da die Auszahlung nicht davon abhängig gemacht werde, ob Eltern arbeiten oder nicht.
Seehofer appellierte an die Wirtschaft, stärker auf die Bedürfnisse von Eltern einzugehen. "Was wir brauchen in Deutschland und in Bayern ist eine familiengerechte Wirtschaft."
Mit einem Seitenhieb auf den designierten SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück erinnerte Seehofer die Delegierten daran, dass sich die Parteien schon längst im Wahlkampfmodus befänden. Steinbrück sei kein Macher, sondern ein Schuldenmacher, sagte Seehofer unter dem Applaus seiner Zuhörer. Wo immer SPD und Grüne regierten, gehe es den Menschen schlechter. Seehofer wörtlich: "Wer das starke Deutschland sehen will, muss nach Bayern kommen."
Quelle: ntv.de, dpa