Politik

Nach vier Jahren in GeiselhaftSomalische Piraten lassen elf Seeleute frei

07.06.2014, 21:12 Uhr
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Immer wieder schlagen Piraten vor der somalischen Küste zu. Hier entert eine Gruppe den ukrainischen Frachter Faina. (Foto: dapd)

2010 kapern somalische Piraten das Containerschiff "MV Albedo". Jahrelang halten sie die Seeleute fest, misshandeln ihre Geiseln. Nun sind einige der Besatzungsmitglieder frei. Unklar ist bislang aber, ob die Seeleute fliehen konnten oder ob sie gegen Lösegeld freigelassen wurden.

Elf Seeleute, die seit fast vier Jahren von somalischen Piraten festgehalten und misshandelt wurden, sind in Freiheit. Der Innenminister der Region Galmudug, Abdiqadir Ali Jama, bestätigte die Freilassung. Nach einem Bericht der britischen Zeitung "Daily Telegraph" sollen die Männer in die kenianische Hauptstadt Nairobi geflogen werden. Die Piraten hätten bei langwierigen Verhandlungen schließlich dem Druck der Regierung nachgegeben, sagte Jama.

Medien hatten berichtet, die elf Besatzungsmitglieder des Containerschiffs "MV Albedo" hätten mit Hilfe einiger ihrer Peiniger entkommen können. Jama widersprach diesen Angaben. Die Piraten hätten die Geiseln freiwillig gehen lassen. Ob Lösegeld bezahlt wurde, ließ er offen. Jedoch sagten Quellen, die den Piraten nahestehen, es sei Geld geflossen, um die asiatischen Seeleute gehen zu lassen. Sie waren offenbar schwer misshandelt worden.

Die unter malaysischer Flagge fahrende "MV Albedo" war im November 2010 vor der Küste Somalias gekapert worden. Das Schiff sank im Sommer 2013 in einem schweren Sturm. Die elf Männer gehörten zu einer Crew von insgesamt 23 Seeleuten aus Bangladesch, Indian, Sri Lanka, Iran und Pakistan. Sie überlebten den Untergang und wurden von den Piraten in ein Haus an der Küste verschleppt.

Quelle: ntv.de, sko/dpa