Psychologische Kriegsführung Teheran stellt Bedingungen
30.04.2006, 11:40 UhrDer Iran will im Atomstreit hart bleiben. Außenamtssprecher Hamid Resa Assefi erklärte am Sonntag in Teheran, eine Aussetzung der Urananreicherung, wie sie vom Weltsicherheitsrat gefordert wird, sei für sein Land kein Thema. "Wir werden weder verhandeln noch uns Gewalt und Drohnungen beugen", fügte er hinzu.
Der Iran werde der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in den nächsten drei Wochen einen Vorschlag mit Zeitplan vorlegen, um die noch ausstehenden Themen zu klären. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass der Fall Iran ausschließlich von der Wiener UN-Behörde und nicht vom UN-Sicherheitsrat behandelt werde.
Zum Bericht von IAEO-Generaldirektor Mohammed el Baradei, der am Freitag an den Weltsicherheitsrat gegangen war, sagte Assefi: "(Er) hätte besser ausfallen können. Aber ungeachtet dessen, was die USA eigentlich wollten, hat er klar gestellt, dass der Iran gegen keine internationalen Regeln verstoßen hat."
Spekulationen über einen möglichen Militärschlag gegen sein Land bezeichnete er als "psychologische Kriegsführung". Die Führung in Teheran werde das nicht ernst nehmen. Der russische Kompromissvorschlag zur Lösung des Streits, wonach der Iran Uran statt im eigenen Land auf russischem Boden anreichern könnte, sei noch nicht vom Tisch. Ein europäisches Land habe jedoch einen neuen Plan vorgelegt, teilte er ohne Einzelheiten zu nennen mit.
Quelle: ntv.de