Politik

Warnung an den Iran USA testen Laser-Kanone am Golf

Aus einem Video der US-Marine: Laserstrahl bringt Drohne zum Absturz.

Aus einem Video der US-Marine: Laserstrahl bringt Drohne zum Absturz.

(Foto: Youtube / Navy)

Die USA entwickeln eine Laser-Kanone, die bei Feldversuchen eine Drohne zum Absturz gebracht haben soll. Ein zentraler Vorteil der Hightech-Waffe ist ihr Preis. Die Kanone hat allerdings auch eine Reihe von Nachteilen. Nun soll sie im Persischen Golf zum Einsatz kommen - in unmittelbarer Nähe zum Iran.

Die US-Marine will erstmals ein Kriegsschiff mit einer Laser-Kanone ausstatten. Ein Prototyp der Hightech-Waffe solle im kommenden Jahr testweise auf der zur Operationsplattform umgerüsteten "USS Ponce" installiert und im Persischen Golf eingesetzt werden, berichtet die Fachzeitung "Navy Times". Dies könne auch als Warnung an den Iran gesehen werden, der nach US-Angaben seine militärischen Aktivitäten in der Region in aggressiver Weise ausweite, schreibt die "New York Times".

Die neuartige Waffe soll sehr differenzierte Zerstörungsgrade haben. Laut Navy ist der Laserstrahl stark genug, um die Sensoren von Patrouillenbooten und unbemannten Überwachungsflugzeugen untauglich zu machen. Tests im vergangenen Jahr hätten zudem gezeigt, dass die Kanone auch materielle Zerstörungen anrichten könne. Die Navy veröffentlichte ein Video, das zeigen soll, wie eine tieffliegende Drohne mit einem Laserstrahl abgeschossen wird.

Die "New York Times" schreibt weiter, das US-Verteidigungsministerium neige dazu, Berichte über neuartige Waffen stark zu übertreiben. Allerdings heiße es in einer Studie des US-Kongresses, dass die Waffen in den kommenden Jahren immer schlagkräftiger werden und irgendwann Abfangraketen ersetzen könnten.

Sowohl die Navy als auch die Kongress-Studie betonen, dass die Laser-Kanone kostengünstiger sei als herkömmliche Waffen. Ihr Haken ist jedoch, dass sie bei schlechtem Wetter nur eingeschränkt einsetzbar sind, da der Strahl durch Wasserdampf, Rauch, Sand oder Staub gestört werden kann. Anders als bei Raketen muss das Ziel vom Standort der Rakete aus sichtbar sein. Gegen reflektierenden Oberflächen ist eine Laser-Kanone ebenfalls machtlos.

Anders als es Science-Fiction-Fans aus dem Kino kennen, sind die Laserstrahlen mit dem bloßen Auge nicht erkennbar. Nach Angaben aus der US-Armee kostete der Prototyp weniger als 32 Millionen Dollar.

Quelle: ntv.de, hvo/dpa

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