Gold, Geld und Edelsteine Ukraine findet Schatz bei Ex-Minister
22.03.2014, 20:40 Uhr
Dieses Bild veröffentlichte das ukrainische Innenministerium nach den Razzien auf seiner Internetseite.
(Foto: http://mvs.gov.ua/)
Beamte in der Ukraine führen Dutzende Razzien bei ehemaligen Gefolgsleuten der Regierung von Ex-Staatschef Janukowitsch durch. Im Haus eines Ministers landen die Ermittler einen Volltreffer und finden einen wahren Schatz.
Bei einer Durchsuchung des Wohnhauses eines ukrainischen Ex-Ministers haben Beamte 42 Kilogramm Gold und Bargeld im Wert von 4,8 Millionen US-Dollar gefunden. Zudem seien im Haus des früheren Energieministers Eduard Stawizki Säcke mit wertvollen Steinen gefunden worden, die nach Diamanten aussähen, sowie Luxusuhren, teilte Innenminister Arsen Awakow mit.
Auf der Website des ukrainischen Innenministeriums sind Bilder von Paketen eingeschweißter Geldscheine, Uhren und Gold zu sehen.
Die Durchsuchung habe im Zuge von Ermittlungen wegen des Verdachts auf die Veruntreuung staatlicher Gelder stattgefunden hieß es, auch in der Energiebranche. Stawizki war auch für die Rohstoffverhandlungen mit Russland zuständig. Ingesamt gab es 32 Razzien im Zusammenhang mit den Korruptionsermittlungen.
Geschäfte für Janukowitsch
Laut der Website "Ukrainska Prawda" soll der ehemalige Minister vor allem in Geschäfte im Zusammenhang mit der Residenz des entmachteten prorussischen Staatschefs Viktor Janukowitsch verwickelt gewesen sein.
Der extravagante Luxus, mit der sich Janukowitsch in seiner Residenz außerhalb von Kiew umgab, entsetzte viele Ukrainer. Janukowitsch war nach seinem Sturz im Zuge von Massenprotesten nach Russland geflohen, Stawizki soll nach Italien geflohen sein.
Zuvor hatten die ukrainischen Behörden wegen des Verdachts auf Korruption den Chef der staatlichen Öl- und Gasfirma Naftogaz, Jewgen Bakulin, festgenommen. Innenminister Awakow erklärte, Bakulin werde verdächtigt, Chef einer "kriminellen Gruppe" zu sein, zu der auch führende Mitglieder der jetzigen und der ehemaligen Regierung gehören. Der Schaden für den Staat werde auf rund vier Milliarden Dollar geschätzt.
Quelle: ntv.de, rpe/AFP