Altersvorsorge für Selbstständige Von der Leyen prescht vor
06.01.2012, 11:05 Uhr
Von der Leyen will eine Mindestabsicherung für Selbstständige in der Rentenversicherung.
(Foto: Reuters)
In der Koalition ist es ein Streitthema: Sollen Selbstständige gezwungen werden, in die gesetzliche Altersvorsorge einzuzahlen? Arbeitsministerin von der Leyen hat da ihre eigenen Vorstellungen.
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen hat sich für eine Altersvorsorge der Selbstständigen in der gesetzlichen Rentenversicherung ausgesprochen. Die CDU-Politikerin sagte dem "Hamburger Abendblatt", es müsse jetzt über ein festes System einer Altersvorsorge für Selbstständige diskutiert werden.

Nicht alle Selbstständigen wollen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.
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"Die gesetzliche Rentenversicherung ist dafür die erste Adresse", sagte von der Leyen. "Es gibt aber auch Alternativen wie beispielsweise die Ärzteversorgung oder andere pfändungssichere Altersvorsorgesysteme."
Von der Leyen stellte sich damit an die Seite des Unions-Arbeitnehmerflügels, der eine Mindestabsicherung für Selbstständige in der Rentenversicherung fordert. In der schwarz-gelben Koalition ist dies ein Streitthema. Sie will Selbstständige zur Altersvorsorge verpflichten, ist sich über den Weg aber uneins. Die FDP lehnt eine Versicherungspflicht in der Rentenversicherung für Selbstständige kategorisch ab.
Von der Leyen verteidigte zudem die Rente mit 67. "Wir leben länger, das ist schön. Und wir beziehen sehr viel länger Rente, im Schnitt acht Jahre länger als noch zu Adenauers Zeiten", sagte sie dem"Hamburger Abendblatt". Gleichzeitig würden weniger Kinder geboren, weshalb die Beitragszahler fehlten. "Damit wächst ein Ungleichgewicht", weshalb sie für eine längere Lebensarbeitszeit plädiere.
Quelle: ntv.de, ghö/rts