Politik

Erster Rückgang seit acht JahrenWeniger Schüler machen Abitur

06.03.2013, 11:07 Uhr

Die Zahl deutscher Abiturienten ist erstmalig seit 1994 gesunken. Das Statistische Bundesamt beziffert den Rückgang auf 1,7 Prozent. Insbesondere in Sachsen-Anhalt und Sachsen haben weniger Schüler die Studienberechtigung erworben.

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Studenten der Rheinisch-Westfaelische Technische Hochschule in Aachen. (Foto: dapd)

Erstmals seit 1994 ist die Zahl der Studienberechtigten in Deutschland zurückgegangen. Rund 498.400 Schüler erwarben 2012 die Hochschul- oder die Fachhochschulreife. Das waren nach vorläufigen Ergebnissen etwa 1,7 Prozent weniger als im Vorjahr, berichtete das Statistische Bundesamt. Als Hauptgrund nannten die Statistiker den starken Rückgang in den Bundesländern Bayern und Niedersachsen. Diese hatten aufgrund der Schulzeitverkürzung bis zum Abitur auf acht Jahre bereits 2011 doppelte Abiturjahrgänge.

In den Ländern, die weder 2011 noch 2012 Doppeljahrgänge aus den Schulen entließen, war die Entwicklung unterschiedlich. Hamburg verbuchte 2012 mit 6,6 Prozent den höchsten Zuwachs an Studienberechtigten gegenüber dem Vorjahr. Sachsen-Anhalt und Sachsen hatten dagegen die stärksten Rückgänge. Der Grund: In diesen Ländern lebten deutlich weniger junge Menschen als im Vorjahr.

Quelle: ntv.de, dpa