Brasilianer mögen es bunt Christus-Statue in neuem Licht
02.03.2011, 07:26 UhrDie Christus-Statue in Rio de Janeiro, die im Oktober 80 Jahre alt wird, wird nun nachts nicht mehr weiß, sondern in bunten Farben leuchten. Mit der neuen Technik wird aber nur noch ein Viertel der bisherigen Energie verbraucht. "Unten", in der Stadt, wird es unterdessen auch bunt: der Karneval naht.

Die Statue wurde auch vorher schon gelegentlich bunt angestrahlt (so wie hier am Welt-Aids-Tag 2009), aber nun immer und mit weniger Stromverbrauch.
(Foto: REUTERS)
Die weltberühmte Christus-Statue in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro erstrahlt ab sofort in neuem Licht. Rund 300 neue Scheinwerfer seien angebracht worden, damit das Monument während der Nächte nicht mehr nur weiß, sondern in bunten Farben leuchten könne, berichtete die brasilianische Tageszeitung "O Globo". Die neue Technik verbraucht demnach nur etwa ein Viertel der bisher aufgewendeten Energie.
In der vergangenen Woche war die neue Beleuchtung bereits getestet worden. Die generelle Inbetriebnahme nahm am Dienstagabend der Erzbischof von Rio, Ornani Tempesta, vor. Die Statue mit den ausgebreiteten Armen wird im Oktober 80 Jahre alt.
Erschwerte Vorbereitungen auf Karneval
Unterdessen laufen in der Stadt am Zuckerhut die Vorbereitungen für die Karnevalsumzüge am Sonntag und Montag auf Hochtouren - mit einigen Rückschlägen: Ein Großbrand hatte Anfang Februar in Rio de Janeiro zahlreiche Festwagen, tausende der farbenprächtigen Kostüme und damit monatelange harte Arbeit vernichtet. Besonders schwer traf es die Samba-Schulen Grande Rio und União da Ilha. Dennoch wollen sie bei den weltberühmten Umzügen dabei sein. Und deswegen werden in aller Eile neue Kostüme genäht und neue Festwagen zusammengebaut.
Der Großbrand in der "Samba-Stadt", wo die berühmtesten Samba-Schulen ihre Ausrüstung für die Paraden im Stadion Sambódromo herstellen, wurde nach bisherigen Erkenntnissen der Behörden wohl zufällig und nicht mutwillig ausgelöst. Die Schäden gehen in Millionenhöhe - bereits acht Monate lang war in den Werkstätten auf das wegen seiner verschwenderischen Dekorationen, mitreißenden Samba-Rhythmen und frenetisch-tropischen Atmosphäre berühmteste Karnevalsspektakel der Welt hingearbeitet worden. In der verbliebenen kurzen Zeit die Pracht wieder in ihrem vollen Glanz herzustellen, bleibt bei allem Fleiß wohl ein aussichtloses Unterfangen.
Quelle: ntv.de, abe/AFP