Reise

Streikende in Griechenland Kein kostenloses Reise-Storno

Vom Spritmangel in Griechenland sind derzeit auch viele Urlauber betroffen. Sie können Reisen deshalb in der Regel aber nicht kostenlos stornieren. Inzwischen ist aber auch ein Ende des Streiks absehbar: Die Tank- und Lastwagenfahrer wollen nach einer Woche ihre Arbeit heute wieder aufnehmen.

In den letzten Tagen hieß es entweder stundenlanges Warten und Hoffen an Tankstellen ...

In den letzten Tagen hieß es entweder stundenlanges Warten und Hoffen an Tankstellen ...

(Foto: dpa)

Vom Kraftstoffmangel in Griechenland sind derzeit auch viele Urlauber betroffen - sie können geplante Reisen deshalb in der Regel aber nicht kostenlos stornieren. Bislang gebe es keine derartigen Angebote von Veranstaltern, sagte Sibylle Zeuch vom Deutschen Reiseverband (DRV). Ebenso wenig sei es bislang möglich, gebuchte Pauschalreisen in das Land gebührenfrei umzubuchen.

In Griechenland gibt es wegen eines Streiks zunehmend Engpässe beim Treibstoff. Zehntausende Touristen mussten nach Angaben von Tourismusverbänden in Hotels und auf Campingplätzen ausharren, weil die Tankstellen keinen Sprit mehr hatten. Auch Fähren mussten in den Häfen bleiben. Ein Ende des Streiks ist nun aber absehbar: Die Tank- und Lastwagenfahrer wollen nach einwöchigem Streik ihre Arbeit heute wieder aufnehmen. Am Sonntag hatten sich die Gewerkschaften der Lkw-Besitzer darauf verständigt, den Arbeitskampf zu beenden.

Kostenloses Storno abgelehnt

Die Veranstalter lehnen ein kostenloses Stornieren von Reisen bislang ab. "Wir sehen dazu keine Veranlassung, weil wir nach wie vor in der Lage sind, alle Leistungen weiter anzubieten", erläutert Mathias Brandes von Thomas Cook. Vermehrte Umbuchungen oder Stornierungen verzeichnen die Reiseveranstalter momentan zudem noch nicht. "Weder aus den Reisebüros noch von Kunden haben wir bislang solche Anfragen", sagt Romana Voet von der TUI. Auch bei Thomas Cook, zu dem der Veranstalter Neckermann gehört, seien Reiserücktritte wegen der aktuellen Lage bislang ausgeblieben. "Bis jetzt stellen wir da nichts fest", sagt Brandes.
 

Es gebe zwar einige verunsicherte Kunden, die wegen möglicher Flugausfälle nachfragen, ergänzt Alltours-Sprecher Stefan Suska. Umbuchungen oder Stornierungen anlässlich der Spritprobleme lägen dem Unternehmen derzeit aber nicht vor. Ähnlich äußert sich Christian Weßels von der Rewe Touristik, zu der die Marke ITS gehört: "Wir haben vereinzelte Anfragen von Gästen, die in den nächsten Tagen nach Griechenland fliegen wollen. Wir können die aber beruhigen: Die Leistungen, die sie bei uns gebucht haben, stehen ausnahmslos zur Verfügung."
 

Streik trifft eher Individualreisende

... oder zum Tanken ins Ausland fahren, wie z.B. hier nach Mazedonien.

... oder zum Tanken ins Ausland fahren, wie z.B. hier nach Mazedonien.

(Foto: dpa)

Der Ausstand in dem Urlaubsland trifft also eher Individualreisende, die mangels Benzin zum Beispiel mit dem Mietwagen oder dem eigenen Auto nicht mehr weiterkommen. Sie müssen laut DRV-Sprecherin Zeuch auch mit Problemen rechnen, wenn zum Beispiel beim "Insel-Hopping" eine Fähre ausfällt und sie dadurch auf einer Insel bleiben müssen.

Pauschalurlauber müssen noch nicht mit größeren Einschränkungen wegen des Kraftstoffmangels rechnen. "Bislang finden alle Ausflüge weiter statt", sagt Zeuch. "Die Agenturen, mit denen wir in Griechenland zusammenarbeiten, haben rechtzeitig ausreichend Benzin und Diesel gebunkert", erklärt Alltours-Sprecher Suska. Schwierigkeiten gebe es allerdings, wenn Pauschalreisende einen Mietwagen am Urlaubsort buchen wollten, räumt Brandes von Thomas Cook ein.

Wer seine Griechenlandreise in den kommenden Tagen antreten will, sollte sich sicherheitshalber beim Veranstalter erkundigen, ob Ausflüge oder Bustransfers wie gebucht angeboten werden können, rät Zeuch. Denn derzeit sei nicht absehbar, wie sich Situation angesichts des Streiks in Griechenland entwickeln wird.

Pauschalreisende müssten bisher keine Angst haben, dass sie wegen des fehlenden Treibstoffs nicht mehr vom Hotel zum Flughafen kommen, sagt Zeuch. Ihr sei kein Fall bekannt, in dem Urlauber aufgrund der aktuellen Treibstoffprobleme im Hotel festsaßen und nicht wie geplant abreisen konnten. "Alle Transfers finden ganz normal statt", bestätigt TUI-Sprecherin Voet. Engpässe bei der Versorgung mit Obst und Gemüse betreffen TUI-Gäste ebenfalls nicht.

Quelle: ntv.de, dpa

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