20 Jahre UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald feiert Jubiläum
14.10.2010, 09:52 UhrJährlich unternehmen im Spreewald mehrere Millionen Besucher Kahnfahrten, Wanderungen, Bootstouren, Kutschfahrten und Radtouren. Das UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald feiert nun seinen 20. Geburtstag.
Mit einer festlichen Kuratoriumssitzung feiert das UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald heute sein 20-jähriges Bestehen. Das 480 Quadratkilometer große Areal im Spreewald zählt zu den drei Brandenburger Gebieten, die am 12. September 1990 mit dem Nationalparkprogramm für den Osten Deutschlands gegründet wurden. Ein halbes Jahr später erhielt es die Anerkennung durch die UNESCO - diese setzte die einzigartige Auenlandschaft im April 1991 auf die Liste der Biosphärenreservate. See-und Fischadler sind im Spreewald ebenso zu Hause wie Kraniche, Weißstörche und Dutzende Libellenarten.
Der Tourismus ist ein lebenswichtiger Wirtschaftszweig in der Region. Jährlich unternehmen mehrere Millionen Besucher Kahnfahrten, Wanderungen, Bootstouren, Kutschfahrten und Radtouren im Spreewald.

Auch im Herbst schön: Touristen fahren in einem Spreewaldkahn über ein Fließ in Lehde unweit Lübbenau. (Archivbild vom 15. September 2010)
(Foto: dpa)
Rein geologisch betrachtet, waren es die Turbulenzen der Eiszeit, die der Spree zwischen Berlin und Cottbus ein derart dichtes Netz an Nebenarmen bescherten. Die Länge der so genannten Fließe addiert sich auf mehr als 1000 Kilometer, von denen 250 Kilometer befahrbar sind - nicht nur von den öffentlichen Ausflugskähnen, sondern auch von privaten Paddlern im Kanu.
Ebenso berühmt wie für seine Landschaft ist der Spreewald für seine Gurken - ihnen ist in Lehde ein eigenes, in Deutschland einmaliges Museum gewidmet. Die Gurke wurde im sechsten Jahrhundert mit der slawischen Besiedlung in der Region eingeführt. Seit dem 18. Jahrhundert florierte der Anbau so, dass man Gurken ausführen konnte. Inzwischen findet man sie in jedem Supermarkt, und auch die Spreewälder Fährleute machen mit ihren Kähnen alle paar Meter Halt, um die Besatzung zum Kauf zu verleiten.
Quelle: ntv.de, abe/dpa