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Krimi in Ruhpolding: Platz zwei und Spaß dabeiBiathleten unterliegen im Zielsprint

09.01.2014, 16:55 Uhr
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Sprint ins ziel: Der deutsche Biathlet Simon Schempp, links, und der Österreicher Dominik Landertinger. (Foto: dpa)

Die deutschen Biathleten verpassen beim Weltcup in Ruhpolding den ersten Staffelsieg seit fast drei Jahren. Wieder einmal. Aber die Österreicher sind in einem hochdramatischen Zielsprint nun einmal den Bruchteil einer Sekunde schneller. Spaß gemacht hat's dennoch.

Simon Schempp legte seine letzte Kraft in die finalen Stockschübe, doch am Ende eines packenden Biathlon-Krimis musste sich der deutsche Schlussläufer um wenige Zentimeter geschlagen geben. Mit der Winzigkeit von einer Zehntelsekunde Rückstand verpasste die Männerstaffel beim Heim-Weltcup in Ruhpolding hinter Österreich den ersten Weltcupsieg seit fast drei Jahren zwar hauchdünn, unterstrich 44 Tage vor dem Olympiarennen mit Rang zwei aber trotzdem eindrucksvoll die Medaillen-Ambitionen für die Winterspiele in Sotschi.

Fast hätte es für das Quartett des Deutschen Skiverbandes mit Christoph Stephan, Andreas Birnbacher, Erik Lesser und Simon Schempp sogar zum ersten Triumph seit 1082 Tagen gereicht. Den letzten Staffel-Weltcupsieg für den DSV hatte es im Januar 2011 in Antholz gegeben. Doch der Österreicher Dominik Landertinger setzte sich in einem dramatischen Zielsprint gegen Schempp durch. Einen Tag zuvor hatte sich die Frauenstaffel Rang zwei bei den Biathlon-Festspielen im Chiemgau gesichert. "Er hat zwar knapp gewonnen, aber wir können sehr zufrieden sein", sagte Schempp. "Das hat richtig Spaß gemacht."

"Die ersten zwei Fehler hätten nicht sein müssen"

Startläufer Christoph Stephan machte in Ruhpolding seine Sache sehr gut und traf beim Liegendschießen alle Scheiben. Im stehenden Anschlag benötigte der 27 Jahre alte Thüringer dann allerdings drei Nachlader und entging nur knapp der Strafrunde. "Ich hatte eigentlich vor, stehend gut durchzukommen und dann gemütlich mit der Spitze mitzugehen, aber so ist es noch mal spannend geworden." Andreas Birnbacher übernahm mit 8,1 Sekunden Rückstand an Position drei und blieb auch nach seiner ersten Schießeinlage mit einem Fehler in der Spitzengruppe. Nach einem tadellosen Stehendschießen brachte der 32-Jährige seine Mannschaft anschließend in Führung.

Zur Halbzeit übernahm Erik Lesser an Position eins. Der Thüringer begann tadellos, benötigte dann aber auch alle drei Extrapatronen und fiel mit 0,6 Sekunden Rückstand hinter Österreich auf Platz zwei zurück. "Mir ist es nicht ganz gelungen, dass ich die Nerven behalte. Die ersten zwei Fehler hätten nicht sein müssen." Schlussläufer Schempp ging in Führung liegend auf die abschließenden 7,5 Kilometer in den Dreikampf um die Spitze - und in ein dramatisches Finale. Am Freitag wird der Weltcup mit dem Einzel der Frauen über 15 Kilometer fortgesetzt, am Samstag steht für die Männer der Klassiker über 20 Kilometer auf dem Programm. Auf den WM-Strecken des Jahres 2012 stehen zum Abschluss jeweils ein Verfolgungsrennen für Frauen und Männer an.

Quelle: ntv.de, sid