Ist der Box-Sport in der Krise? Lennox Lewis beklagt den Niedergang des Schwergewichtsboxens. Der Ex-Weltmeister teilt kräftig aus. Gegen langweilige Kämpfe und vor allem gegen die Klitschkos, die nicht mal mittelmäßige Gegner schlagen und sich nur die Taschen voll machen. Das würde Lewis aber auch gern.

Der frühere Schwergewichtsweltmeister Lennox Lewis hat zum Rundumschlag gegen die Klitschko-Brüder ausgeholt. "Die Klitschkos und ihre Gegner machen sich nur die Taschen voll", beklagte der 46-Jährige im Gespräch mit dem Magazin stern den Untergang des Schwergewichtsboxens.

Lewis nimmt vor allem die Gegnerauswahl der ukrainischen Weltmeister ins Visier. "Die Gegner der Klitschkos werden nicht besser. Die wären bei mir nicht mal Sparringspartner gewesen", sagte der einstige Champion der Verbände WBC, WBA und IBF.

Seiner Ansicht nach reiche der Punch der Klitschkos nicht mal, um ihre schwachen Gegner umzuhauen. Die Kämpfe mit den Ukrainern seien deshalb langweilig. "Wenn der beste Boxer der Welt gesucht wird, muss das in einem epischen Fight entschieden werden. Nicht in diesem Zirkus."

Lewis-Comeback? Nur für 100 Millionen

Für den Ex-Weltmeister gebe es auch in Zukunft wenig Aussicht auf Besserung, da kein aktueller Boxer eines Schwergewichtsweltmeisters würdig sei. Lewis sieht das Schwergewichtsboxen in einer tiefen Krise. "Im Moment ist die Gewichtsklasse tot", sagte der Brite.

Helfen will Lewis seinem Sport ohnehin nur unter kostspieligen Bedingungen. "Für 100 Millionen komme ich wieder. Dafür würde ich meinen Pyjama ausziehen und ins Gym gehen", sagte er auf die Frage nach einer möglichen Rückkehr in den Ring. Lewis hatte seine Karriere vor neun Jahren mit einem Sieg gegen den älteren der Klitschko-Brüder beendet. Damals war der Kampf wegen einer Gesichtsverletzung Klitschkos abgebrochen worden. Lewis gewann durch einen umstrittenen technischen K.o.