Sport

Zu großer Andrang bei Olympia? Prostituierte leicht besorgt

Die Olympischen Winterspiele stehen vor der Tür, die Organisatoren wünschen allen Beteiligten "heiße Spiele" und verteilen vorsorglich "Safe-Kits". Im Rotlichtmilieu von Vancouver herrscht jedoch keine uneingeschränkte Vorfreude, die Furcht vor Überlastung geht um. Denn: "Das wird wie Expo auf Steroiden."

Vancouver freut sich auf Besucher aus aller Welt.

Vancouver freut sich auf Besucher aus aller Welt.

(Foto: dpa)

Vancouvers "leichte Mädchen" fürchten, dass sie die Nachfrage der Olympia-Touristen nicht befriedigen können. "Uns wurde gesagt, dass wir tausendmal mehr zu tun haben werden, als wir es uns vorstellen können. Ich habe ein wenig Angst, dass meine Leute ein Burn-out bekommen", sagte Brandy Sarionder der kanadischen Tageszeitung "Vancouver Sun". Sie betreibt n der Stadt der Winterspiele einen Strip-Club und einen Massage-Salon.

Der Andrang bei Olympia werde den bei der Weltaustellung um ein Vielfaches übertreffen, mutmaßte Sarionder: "Das wird wie Expo auf Steroiden." Um alle Wünsche der Kunden erfüllen zu können, will die Geschäftsfrau die Öffnungszeiten ihrer Läden ausweiten und Personal zusätzlich einstellen.

Eineinhalb Wochen vor Olympia-Beginn brummt auch die größte Escort-Agentur Kanadas (Carman Fox and Friends), dutzende neue Mitarbeiterinnen wurden bereits eingestellt. "Dominatrix" Miss Jasmine freut sich derweil auf Kunden aus Deutschland: "Briten und Deutsche sind in der Regel recht pervers drauf." Chelsea Chambers, die ihre Escort-Dienste privat anbietet, will bereits von zehn internationalen Kunden gebucht worden sein - für 250 Dollar pro Stunde.

Behörden und Organisatoren ganz cool

"Prostitution auf der Straße gab es vor den Spielen, wird es während der Spiele geben und danach"

"Prostitution auf der Straße gab es vor den Spielen, wird es während der Spiele geben und danach"

(Foto: REUTERS)

Die Behörden wollen dem Treiben gelassen zusehen. "Prostitution auf der Straße gab es vor den Spielen, wird es während der Spiele geben und danach", sagte Polizistin Lindsey Houghton. Jedoch sind Aufklärungskampagnen geplant. Freiwillige Helfer sollen mit 20.000 Päckchen, die Kondome und Infobroschüren enthalten, für "Safe Games 2010" werben.

Die Olympia-Organisatoren von Vancouver wünschen den Athleten auf Eis, Pisten und Hängen "heiße Spiele". Jeder Teilnehmer an den Winterspielen wird ein sogenanntes "Safe-Kit" erhalten, in dem Kondome ebenso wie Leuchtstäbe und Handwärmer enthalten sind.

"Bei so einer großen Veranstaltung haben Athleten, Betreuer und auch Zuschauer mehr Sex und konsumieren mehr Drogen", erklärte Projektmanagerin Gilliam Maxwell. "Sie können Spaß haben und Partys feiern, doch wir wollen dafür sorgen, dass es für sie sicher ist." Helfer werden vor Beginn der Winterspiele am 12. Februar die "Safe-Kits" verteilen.

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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