Fußball

Franzosen wenden peinliches Aus ab Equipe Tricolore schafft das Wunder

Als in St. Denis das 3:0 fällt, feiern die Franzosen, als wären sie schon Weltmeister.

Als in St. Denis das 3:0 fällt, feiern die Franzosen, als wären sie schon Weltmeister.

(Foto: REUTERS)

Fast hätte Frankreich die Teilnahme an der Fußball-WM in Brasilien verpasst: Nach dem 0:2 im Hinspiel gegen die Ukraine war es ein Ding der Unmöglichkeit, den Spieß noch einmal umzudrehen. Doch das Kunststück gelingt - auch durch die Mithilfe der Gäste.

Die Riesen-Blamage blieb aus, Franck Ribéry fährt mit Frankreichs Nationalteam doch noch zur WM nach Brasilien. Nach einem nervenaufreibenden Kraftakt gewann die Equipe Tricolore das Playoff-Rückspiel gegen die Ukraine mit 3:0 (2:0) und machte Ribérys erfolgreichstes Jahr seiner Karriere mit dem Triple-Gewinn von Bayern München und der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres komplett. Nach dem 0:2 im Hinspiel hatte der Grande Nation erstmals nach 20 Jahren wieder die Zuschauerrolle bei einem WM-Turnier gedroht.

Mamadou Sakho (22.) und Karim Benzema (34.) erzielten in St. Denis die Treffer für den Weltmeister von 1998 zur Halbzeitführung, bevor der Ukrainer Jewgen Chatscheridi (47.) nach einem groben Foulspiel gegen Ribéry die Gelb-Rote Karte sah. Erneut Sakho (72.) sorgte für die Vorentscheidung.

Ukrainer wehren sich kaum

Die Blamage vor Augen und die harsche Kritik nach dem Hinspiel offenbar noch in den Ohren, begannen die Franzosen wesentlich engagierter und aggressiver als vier Tage zuvor in Kiew. Doch die Ukraine war stets bemüht, die Gastgeber möglichst von ihrem Strafraum fernzuhalten und suchte ihrerseits den Weg in die gegnerische Hälfte.

Die Gastgeber strotzten schon in der Anfangsphase vor Selbstbewusstsein und brachten die Defensive der Ukraine mehrfach in größere Verlegenheit. Zunächst blieb es jedoch bei einer Chance durch Matthieu Valbuena (3.), der am ukrainischen Torhüter Andrej Pijatow scheiterte. Bei der nächsten größeren Möglichkeit staubte Sakho zur Führung ab, nachdem Pijatow einen Schuss von Ribéry hatte abprallen lassen. Ein stark abseitsverdächtiger Treffer von Benzema führte dazu, dass die Franzosen den Rückstand aus dem ersten Duell schon vor dem Halbzeitpfiff ausgleichen konnten.

Mit der verdienten Führung ging das Team aus der Grande Nation in die Pause. Enttäuschend war bis dahin die Vorstellung der Ukrainer, die das Hinspiel sogar noch höher hätten gewinnen können, aber in St. Denis jegliche Torgefahr vermissen ließen. Zu allem Überfluss wurde Chatscheridi zwei Minuten nach Wiederanpfiff zum Duschen geschickt. Trotz Überzahl wirkten die Franzosen gehemmt. Es drohte ja stets auch die Gefahr eines folgenschweren Gegentreffers, zumal die Gäste ihre Abwehr lockerten und vermehrt Angriffsaktionen starteten.

Doch der Schuss ging für die Ukraine nach hinten los, als Valbuena auf Sakho passte und der zum zweiten Mal traf. Die Ukrainer wehrten sich und drängten in der hektischen Schlussphase noch auf den erlösenden Anschlusstreffer. Er fiel nicht mehr.

Quelle: ntv.de, Günter Bork, sid

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