Wirtschaft

Peking hat Fuß in der Tür Briten schließen Atomdeal mit China

Atomanlage Sellafield: Großbritanniens Meiler gelten als veraltet und erneuerungsbedürftig. China soll helfen.

Atomanlage Sellafield: Großbritanniens Meiler gelten als veraltet und erneuerungsbedürftig. China soll helfen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Großbritanniens Atomkraftwerke gelten als veraltet. Seit Jahrzehnten ist kein neuer Meiler mehr gebaut worden. Bereits im Winter könnten drastische Stromausfälle drohen. Mit der Hilfe Chinas will London dieses Problem in den Griff bekommen.

Großbritannien hat seine Atombranche für chinesische Investoren geöffnet. Finanzminister George Osborne unterschrieb eine Absichtserklärung für eine entsprechende Kooperation beider Länder. Das beinhaltet auch die Ausbildung von chinesischen Technikern in Großbritannien. Der Vereinbarung zufolge soll es künftig auch möglich sein, dass Konzerne aus der Volksrepublik Mehrheitsbeteiligungen an neuen Kernkraftwerken übernehmen können.

Die Meiler in Großbritannien gelten als veraltet und müssen erneuert werden. Bereits im nächsten Winter könnte es deswegen zu Stromausfällen kommen. Atomkonzerne in der Volksrepublik haben längst Interesse an Investitionen signalisiert.

Erster AKW-Neubau seit Jahrzehnten

Nach eigenen Angaben steht die britische Regierung kurz vor einer Vereinbarung mit der französischen EDF für den Bau eines AKWs in Hinkley im Südwesten Englands. Daran wäre dann höchstwahrscheinlich auch die Chinese General Nuclear Power Group (CGNPG) beteiligt. Hinkley wird der erste AKW-Neubau in Großbritannien seit Jahrzehnten.

Der britische Atomsektor hat nicht nur das Interesse der Chinesen geweckt, sondern auch anderer Investoren. Im vergangenen Jahr hatte der japanische Hitachi-Konzern die britische Atomtochtervon Eon und RWE übernommen. Zudem vereinbarte Großbritannien jüngst eine Kooperation mit dem russischen Atomkonzern Rosatom.

Quelle: ntv.de, rts

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