"Langer Marsch" ins Weltall China strickt am Satellitennetz
01.11.2010, 11:45 UhrDie Konkurrenz bekommt zunehmend Konkurrenz: Das europäische Satellitensystem Galileo, das sich als Alternative zum US-dominierten GPS versteht, bekommt noch in der Anlaufphase einen scharfen Rivalen. Die Chinesen schicken bereits Raketen los, um ihre eigenen Navigationstrabanten in den Himmel zu hängen.

"Langer Marsch 3C" - An der Spitze einer solchen Rakete trat Beidou-Satellit Nr. 6 seine Reise in den Orbit an.
(Foto: REUTERS)
China hat zu Beginn der Woche einen weiteren Satelliten für ein eigenes Navigationssystems in eine Umlaufbahn gebracht. Eine Rakete vom Typ "Langer Marsch 3C" startete vom Raumfahrtbahnhof in Xichang in der südwestchinesischen Provinz Sichuan, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.
Es ist bereits der sechste Satellit für das "Kompass" (Beidou) genannte chinesische Navigationssystem, das ab 2012 zunächst für Asien in Dienst genommen werden soll.
Bis 2020 sollen 35 Satelliten ein weltumspannendes chinesisches Netz errichtet haben. China will sich unabhängig machen vom Global Positioning System (GPS) der USA oder Russlands "Glonass". Sein System steht in Konkurrenz zum europäischen "Galileo"-Projekt, da sich beide um die gleiche Radiofrequenz streiten.
Quelle: ntv.de, dpa