Wirtschaft

Hohe Zinsen als "Landesverrat" Erdogan warnt türkische Banken

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will die Zinssenkung in der Türkei mit aller Macht erreichen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will die Zinssenkung in der Türkei mit aller Macht erreichen.

(Foto: imago/ITAR-TASS)

Seit längerem möchte der türkische Präsident Erdogan niedrigere Zinsen. Er verspricht sich davon ein kräftigeres Wirtschaftwachstum. Nun will er die Banken zwingen, freizügigere Kredite zu vergeben.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Banken seines Landes angesichts der politischen Turbulenzen nach dem gescheiterten Putschversuch nachdrücklich vor einer Hochzinspolitik gewarnt. "Wir werden den Finanzsektor in dieser Sache bedrängen", sagte Erdogan.

"Banken, die in dieser Phase unseres Landes Kredite verweigern und mit erfundenen Vorwänden Kredite sogar zurückrufen, haben sich auf eine Seite gestellt, das will ich hier verkünden. Aber das ist nicht die Seite unseres Landes und unseres Volkes."

Erdogan fügte hinzu: "Wir werden uns nicht davor scheuen, Banken, bei deren Zins- und Kreditpolitik wir einen negativen Bruch sehen, zu notieren und im Rahmen der Regeln zur Rechenschaft zu ziehen." Wenn Banken Unternehmen in dieser kritischen Phase der Türkei nicht unterstützten, sondern bei jeder Gelegenheit die Rückzahlung von Krediten forderten, dann "werte ich das als Verrat".

Erdogan kündigte Gespräche mit dem Ministerpräsidenten und dem Finanzsektor an. Der Präsident fordert seit längerem niedrigere Zinsen. Er will so das Wirtschafswachstum durch einen höheren privaten Konsum ankurbeln. Der Präsident sagte: Sobald die Zinsen gesenkt und die Kreditvergabe freizügiger werde, werde sich für Unternehmen und Banken "eine neue Tür öffnen".

Quelle: ntv.de, kpi/rts/dpa

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