Wirtschaft

Schöpfer des 911er Ferdinand Porsche ist tot

F.A. Porsche wurde 76 Jahre alt.

F.A. Porsche wurde 76 Jahre alt.

Ferdinand Alexander Porsche drückt vielen Sportwagen des Stuttgarter Autobauers seinen äußerlichen Stempel auf. Der Designer des legendären Porsche 911 stirbt nach Unternehmensangaben im Alter von 76 Jahren in Österreich. Sein Schaffen überdauert Jahrzehnte und schafft es ins Museum.

Der Schöpfer des legendären Porsche 911 ist tot. Professor Ferdinand Alexander Porsche starb am Donnerstag im Alter von 76 Jahren in Salzburg, wie der Stuttgarter Sportwagenbauer mitteilte. Bis zuletzt war er Ehrenvorsitzender des Porsche-Aufsichtsrats.

Die Leidenschaft für Autos hatte er von seinem Vater Ferry (l)

Die Leidenschaft für Autos hatte er von seinem Vater Ferry (l)

(Foto: dpa)

Geboren wurde Ferdinand Alexander Porsche 1935 in Stuttgart als ältester Sohn von Dorothea und Unternehmensgründer Ferry Porsche. 1958 trat "F.A. Porsche" in das Konstruktionsbüro des Autobauers ein. 1972 stieg der Gestalter des Porsche 911 aus dem operativen Geschäft aus und gründete das "Porsche Design Studio", in dem er eine Linie von Herrenaccessoires wie Uhren, Brillen und Stiften der Marke Porsche Design entwickelte. Auch gestaltete er eine Vielzahl von Industrieprodukten, Haushaltsgeräten und Gebrauchsgütern. Doch sein bekanntestes Werk blieb der 1963 vorgestellte 911er, der später in der Sammlung des Museums of Modern Art in New York landete.

Das Modell 911 gilt als der Porsche schlechthin. Der Sportwagen-Klassiker mit Heckmotor und flacher Fronthaube zwischen den höheren Kotflügeln wird seit 1963 in mittlerweile siebter Generation gebaut - kaum ein Auto in der Welt hat über Jahrzehnte hinweg seine Grundform und seinen Charakter so bewahrt wie dieser 2+2-Sitzer aus Stuttgart-Zuffenhausen. Inzwischen hat das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 700.000 Exemplare des 911 gebaut.

Der 911er sollte sein Meisterstück werden.

Der 911er sollte sein Meisterstück werden.

(Foto: AP)

Sowohl für sein Werk als Designer als auch für einzelne Entwürfe bekam Porsche Auszeichnungen. So ehrte ihn das "Comité Internationale de Promotion et de Prestige" 1968 für die überragende ästhetische Konzeption des 911er. Das Industrieforum Design Hannover wählte ihn 1992 zum "Preisträger des Jahres". Der österreichische Bundespräsident verlieh ihm 1999 den Professoren-Titel.

Ferdinand Alexander Porsche war der Cousin von Volkswagen-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech und damit Teil des Familienclans Porsche/Piech, der 90 Prozent der Stammaktien an der Porsche SE und damit indirekt auch die Mehrheit an Volkswagen hält. Porsche war in der großen Krise Anfang der 1990er Jahre Aufsichtsratschef des Sportwagenbauers, als Vorstandschef Wendelin Wiedeking das Ruder herumriss. Bis 2005 gehörte er dem Gremium noch als einfaches Mitglied an.

Der Vorstandsvorsitzende der Porsche AG, Matthias Müller, würdigte die Verdienste Porsches: "Wir betrauern den Tod von Ferdinand Alexander Porsche. Als Schöpfer des Porsche 911 hat er in unserem Unternehmen eine Designkultur begründet, die unsere Sportwagen bis heute prägt. Seine Philosophie von gutem Design ist für uns ein Vermächtnis, das wir auch in Zukunft in Ehren halten werden."

Porsche soll im engsten Familienkreis im Familiengrab am Schüttgut im österreichischen Zell am See beigesetzt werden. Eine offizielle Trauerfeier ist für einen späteren Zeitpunkt in Stuttgart geplant.

Quelle: ntv.de, dpa

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