"Der Kampf der Arbeiter geht weiter" Generalstreik legt Griechenland lahm
06.11.2013, 11:32 Uhr
Die Brücke führt ins Leere.
(Foto: REUTERS)
Die Vertreter der Troika besuchen Griechenland - was dort offenbar nur wenige begeistert. Die zwei größten Gewerkschaften rufen zu einem landesweiten Streik auf. In Behörden, Schulen und Gerichten geht nichts mehr, viele Flugzeuge bleiben am Boden.
Zu Beginn der Inspektion der Reformfortschritte Griechenlands durch die Vertreter der internationalen Geldgeber hat ein Generalstreik gegen das Sparprogramm das öffentliche Leben in Griechenland nahezu zum Erliegen gebracht. Die zwei größten Gewerkschaften des Landes hatten zu einem landesweiten Streik aufgerufen, der zur Schließung von staatlichen und kommunalen Behörden, Schulen und Gerichten führte. Auch der Transportsektor war durch den Streik beeinträchtigt. Zahlreiche Flüge wurden gestrichen oder verspätet abgewickelt.
"Der Kampf der Arbeiter gegen die in eine Sackgasse führende Politik geht weiter", teilte der Dachverband der privaten Gewerkschaften (GSEE) mit, der gemeinsam mit der Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes Adedy zu der Arbeitsniederlegung aufgerufen hatte.
Die Vertreter der Troika von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds waren am Dienstag zu ersten Gesprächen in Athen eingetroffen. Sie hoffen, ihre Mission bis Mitte November abgeschlossen zu haben. Dann wollen die Finanzminister des Euroraums über die Auszahlung der nächsten Kredittranche von 1 Milliarde Euro an Griechenland entscheiden. Zwischen Troika und der griechischen Regierung wird noch verhandelt, ob das Land weitere Sparmaßnahmen ergreifen muss, um ein für kommendes Jahr erwartetes Haushaltsloch zu schließen.
Quelle: ntv.de, DJ