Wirtschaft

Kiews unbezahlte Gas-Rechnung Moskau will EU-Geld

In einem neuerlichen Streit um Gasrechnungen mit der Ukraine bittet Russland die Europäische Union um eine finanzielle Beteiligung.

Kontrollgang über die Erdgas-Verdichterstation im brandenburgischen Mallnow: eine der Übergabestationen für russisches Erdgas.

Kontrollgang über die Erdgas-Verdichterstation im brandenburgischen Mallnow: eine der Übergabestationen für russisches Erdgas.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

In einem neuerlichen Streit um Gasrechnungen mit der Ukraine hat Russland die Europäische Union um eine finanzielle Beteiligung gebeten. Über ein entsprechendes Schreiben an die EU habe er mit dem russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin am Morgen gesprochen, erklärte EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso. Er habe Putin verdeutlicht, dass aus dem EU-Gemeinschaftshaushalt keine Mittel zur Verfügung stünden.

"Ich habe ihm versprochen, ich werde das mit den Staats- und Regierungschefs besprechen und sehen, was getan werden kann", sagte Barroso. Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatte bereits am Mittwoch gefordert, die EU-Länder sollten die Hälfte der umstrittenen Zahlungen von der Ukraine vorstrecken.

Die Ukraine und Russland hatten sich vergangene Woche nicht über die Bezahlung der Menge Gas einigen können, die in der Ukraine für reibungslose Lieferungen nach Europa im Winter gelagert werden müssen. Die beiden Länder hatten Europa wegen eines Streits um die Gaspreise Anfang des Jahres im kältesten Winter Westeuropa zwei Wochen lang von Gaslieferungen abgeschnitten.

Quelle: ntv.de, rts

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