Produktion für den Weltmarkt Puma setzt auf Afrika
12.12.2011, 11:53 Uhr
(Foto: Reuters)
Sind die Jahre des Booms in der asiatischen Textilindustrie gezählt? Der fränkische Sportartikelhersteller Puma richtet sich immer stärker auf einen seiner wichtigsten Zukunftsmärkte aus. Der Adidas-Rivale verlagert seine Produktion nach Afrika.
Der Sportartikel-Hersteller Puma will künftig mehr Artikel in Afrika produzieren lassen. "Wir wollen aus Afrika künftig noch viel mehr Produkte für den Weltmarkt beschaffen", sagte Puma-Einkaufschef Reiner Seiz dem "Handelsblatt".

Sportbegeisterter Kontinent: Der Kampf um Marktanteile in Afrika hat für Adidas, Nike und Puma längst begonnen.
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Hintergrund sind offenbar die Lohnkosten, die mit zunehmendem Wohlstand nun auch in den aufstrebenden Schwellenländern wie China anziehen. Der Kontinent werde wegen niedriger Produktionskosten für die Textilbranche "immer attraktiver", heißt es im Beitrag der Wirtschaftszeitung.
Derzeit baue ein Partner des Konzerns eine neue Fabrik in Kenia, erklärte Seiz. In Südafrika, Swasiland und Mauritius habe das Unternehmen aus Herzogenaurach im vergangenen Jahr im großen Stil T-Shirts und Trikots fertigen lassen.
"Wir haben unsere Beschaffungsaktivitäten in Afrika in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut", sagte Seiz der Zeitung. Im Angebot von Puma sei Afrika bereits mit einer eigenen Modelinie vertreten, der sogenannten "Wilderness-Kollektion". Diese werde "fast komplett in Afrika produziert", betonte Seitz. Verarbeitet würde "biologisch angebaute Baumwolle aus Afrika".
Allerdings gebe es auch Hürden auf dem Kontinent: "Als Markenartikler müssen wir natürlich sehr auf Qualität achten und unsere hohen Produktionsstandards einhalten", so Seiz weiter. Das sei in Afrika oft nicht einfach, denn es fehle häufig an Infrastruktur, die in vielen asiatischen Ländern bereits vorhanden sei.
Quelle: ntv.de, mo/AFP/DJ