Auslieferung noch im Juli Tesla darf sein Model 3 bauen
03.07.2017, 18:06 Uhr
400.000 Vorbestellungen gibt es bereits für das Model 3.
(Foto: REUTERS)
Es soll das Auto sein, das Tesla in den Massenmarkt führt: Für das Model 3 liegen angeblich 400.000 Bestellungen vor. Noch in dieser Woche beginnt die Serienproduktion. Die Abarbeitung der Order indes wird dauern.
Der US-Elektroautobauer Tesla beginnt am Freitag mit der Produktion seines ersten Mittelklassefahrzeugs. Nach Erfüllung aller regulatorischer Vorgaben könne die Fertigung des Model 3 zwei Wochen früher als geplant beginnen, teilte Tesla-Chef Elon Musk mit. Die ersten 30 Autos sollen demnach am 28. Juli ausgeliefert werden.
Mit dem Model 3 will Tesla den Massenmarkt erobern. 2018 bereits will das Unternehmen eine halbe Million Fahrzeuge produzieren, bis 2020 dann eine Million. Das Model 3 soll mit einem Startpreis von 35.000 Dollar erschwinglicher sein als die bisherigen Tesla-Modelle, die im Luxussegment angesiedelt sind. Tesla war bisher mit Preisen ab 70.000 Dollar nur im oberen Marktsegment unterwegs.
Bei den Vorgänger-Modellen hatte es zum Teil erhebliche Verzögerungen gegeben. Nun aber liegt das Unternehmen bei seinem ersten günstigeren Wagen im Zeitplan. Das Model 3 soll Tesla - und damit die Elektromobilität - stärker in den Massenmarkt bringen. Dem Unternehmen liegen bereits rund 400.000 Vorbestellungen vor.
Tesla holt sich Wissen aus Deutschland
Zum Dezember will Tesla die Fertigung auf 20.000 Fahrzeuge des Modells pro Monat hochschrauben, schrieb Musk weiter. Der Firmengründer versucht mit dem Model 3 eine drastische Aufstockung der Produktion: Im gesamten vergangenen Jahr baute Tesla rund 84.000 Autos.
Auch andere Hersteller arbeiten an günstigeren Elektrofahrzeugen. So brachte General Motors zum Jahresbeginn zu einem ähnlichen Preis den Chevy Bolt auf den Markt und will 2017 bis zu 30.000 Fahrzeuge davon verkaufen.
Tesla setzt für seinen Produktionssprung auch auf Know-how aus Deutschland: Von Audi holte Musk im vergangenen Jahr den Topmanager Peter Hochholdinger, der unter anderem für die Fertigung der Modelle A5 und Q5 zuständig war. Für die Vision der Fabrik als "Maschine, die Maschinen baut" wurde zudem der auf automatisierte Anlagen für die Autoproduktion spezialisiert Maschinenbauer Grohmann aus Prüm gekauft. Damit holte sich Musk in den vergangenen Monaten auch einen Streit mit der IG Metall um einen Tarifvertrag ins Haus.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa/DJ/rts