Wirtschaft

Sporthandel in Feierlaune WM lässt Kassen klingeln

Eine Fußball-WM ohne Deutschland-Trikot? Für einen richtigen Fan kaum denkbar. Kein Wunder, dass der deutsche Sportfachhandel mit den Umsätzen rund um das sportliche Großereignis in Südafrika hochzufrieden ist. Ein Sportartikel-Hersteller dürfte es auch sein.

Schweinsteiger und Müller, die deutschen Stars der Fußball-WM - und die Renner bei den Trikotverkäufen.

Schweinsteiger und Müller, die deutschen Stars der Fußball-WM - und die Renner bei den Trikotverkäufen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Fußball-Weltmeisterschaft hat im Juni und Juli die Kassen im Sporthandel klingeln lassen. Bei Deutschlands größtem Händlerverbund Intersport betrug das Umsatzplus mit Fußballartikeln für den Zeitraum von November 2009, als die ersten WM-Produkte vorgestellt wurden, bis Ende Juli 26 Prozent, wie Vorstand Klaus Jost am sagte. "20 bis 30 Prozent Wachstum war unser Ziel. Damit lag die Messlatte schon hoch." Die ganze Branche dürfte ähnlich stark gewachsen sein. Bis Ende Mai hatten Intersport und die Konkurrenz erst leichte Zuwächse von rund drei Prozent verzeichnet.

Mit dem Turnier-Beginn in Südafrika änderte sich das Bild: "Vor allem Trikots sind sehr gut gelaufen, sogar noch ein Stück besser als zur WM 2006", so Jost. Die gesamte Fußball-Sparte habe leicht schwächer abgeschnitten als bei der WM vor vier Jahren im eigenen Land. Bei dem genossenschaftlichen Verbund macht Fußball rund zehn Prozent des Jahresumsatzes von zuletzt 2,6 Mrd. Euro aus. Intersport kommt hierzulande auf einen Marktanteil von gut einem Drittel.

Adidas spielt an der Spitze

Jost ergänzte, der Händlerverbund habe nach den mitreißenden Spielen der deutschen Nationalmannschaft knapp 300.000 Trikots von Schweinsteiger & Co verkauft. Im Ausland seien zudem das Trikot des neuen Weltmeisters Spanien und des Gastgebers Südafrika Renner gewesen. Von den großen Sportartikel-Herstellern hatte Jost zufolge Adidas klar die Nase vorn und vor allem mit Trikots von Deutschland, Spanien, Argentinien und Südafrika gepunktet. "Auch der Turnier-Ball spielte natürlich eine starke Rolle."Nike glänzte unter anderem mit dem Finalteilnehmer Holland, hatte sonst aber Pech mit seinen Mannschaften.

Adidas hatte zuletzt für das zweite Quartal bei Fußball-Produkten ein Umsatzplus von mehr als 60 Prozent ausgewiesen. Insgesamt will der Konzern den Umsatz des Segments dieses Jahr auf den Rekordwert von über 1,5 Mrd. Euro hieven. Puma sprach von zweistelligen Wachstumsraten im Fußball-Bereich, schnitt insgesamt von April bis Juni schwächer ab als sein Lokalrivale aus Herzogenaurach. Nike hatte im Quartal bis Ende Mai für seine Fußball-Kategorie ein Umsatzplus von 39 Prozent verzeichnet. Zahlen für die WM-Monate Juni und Juli gibt es vom weltgrößten Sportartikel-Hersteller noch nicht.

Quelle: ntv.de, rts

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