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Der TagAfD sorgt bei Srebrenica-Gedenken im Bundestag für Eklat

11.07.2025, 11:27 Uhr

Im Bundestag ist es bei der Debatte zum Gedenken an den Völkermord von Srebrenica vor 30 Jahren zum Eklat gekommen. Reden von AfD-Politikern lösten bei den anderen Fraktionen Protest und Kopfschütteln aus. Unter anderem kritisierte der AfD-Abgeordnete Alexander Wolf in seiner Rede die Einstufung des Kriegsverbrechens als Genozid und sagte, "die Serben erschossen dort Männer, verschonten grundsätzlich Frauen und Kinder". Die Erinnerungskultur, die man dem ohnehin fragilen Staat Bosnien-Herzegowina von außen aufzwinge, trage nicht zur Besänftigung der Spannungen im Staat bei.

Redner der anderen Fraktionen kritisierten die Aussagen scharf. Die SPD-Politikerin Siemtje Möller sagte, internationale Gerichte hätten in mehreren Urteilen festgestellt, dass es sich klar um einen Völkermord handele. Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt warf Wolf vor, den Völkermord zu leugnen: "Für ihn ist der Völkermord von Srebrenica möglicherweise ein Fliegengeschiss der Balkangeschichte und er stellt sich an die Seite der Täter und nicht an die Seite der Opfer."

Quelle: ntv.de