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Der Tag USA wollen Verhütungsmittel im Millionenwert verbrennen

Empörung wird über Pläne der US-Regierung laut, für die Entwicklungshilfe bestimmte Verhütungsmittel im Wert von etwa 8,5 Millionen Euro in einer französischen Müllverbrennung zu vernichten. Nach übereinstimmenden amerikanischen Medienberichten lagern die Mittel - darunter Spiralen, Implantate und Pillen - in Belgien. Deren Verteilung wäre Aufgabe der Entwicklungsbehörde USAID gewesen, die unter US-Präsident Donald Trump weitgehend entmachtet wurde.

Es geht etwa um die Spirale und Antibabypillen.

Es geht etwa um die Spirale und Antibabypillen.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Belgien versucht bereits, eine Vernichtung der Vorräte zu verhindern, die in Geel in der Nähe von Antwerpen eingelagert sind, teilt das belgische Außenministerium mit. Der Staat habe diplomatische Schritte bei der US-Botschaft unternommen und prüfe Optionen, um die Vernichtung der Mittel zu verhindern. Sie waren für Entwicklungsländer bestimmt und sollten dort den Zugang zu Verhütung erleichtern. Die Pläne zur Vernichtung stehen im Zeichen der Anti-Abtreibungspolitik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump.

Frankreichs Grüne haben sich in einem offenen Brief an Präsident Emmanuel Macron gewendet, um eine Verbrennung der Verhütungsmittel in einer Anlage für Medikamentenabfälle zu verhindern. Die US-Entscheidung sei eine unzumutbare Verschwendung von Gesundheitsressourcen und Geld sowie ein Verstoß gegen Grundprinzipien der Solidarität, der öffentlichen Gesundheit und der sexuellen und reproduktiven Rechte, zu deren Verteidigung sich Frankreich verpflichtet hat, heißt es in dem Brief.

Quelle: ntv.de

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